Orthodoxe Kirche der Ukraine wechselt zum modernen Kalender 

Distanzierung von Russland

In Abgrenzung zu Russland hat die Orthodoxe Kirche der Ukraine den Übergang zum modernen Kalender beschlossen. Dies soll ab dem 1. September gelten, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss der Bischofssynode hervorgeht.

Symbolbild: Kalender / © Brian A Jackson (shutterstock)
Symbolbild: Kalender / © Brian A Jackson ( shutterstock )

Der neujulianische Kalender, der feststehende Feiertage wie Weihnachten betrifft und Berechnungen zufolge bis zum Jahr 2800 mit dem heute gebräuchlichen gregorianischen Kalender übereinstimmt, soll zum neuen Kirchenjahr ab dem 1. September eingeführt werden, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss der Bischofssynode hervorgeht.

Pfarreien und Klöster, die den alten julianischen Kalender weiter nutzen wollen, können dies demnach jedoch tun.

Auf Distanz zu Kriegsgegner Russland

Mit dem Wechsel des Kalenders, der die orthodoxen Feiertage an die der Katholiken und Protestanten angleicht, distanziert sich die 2018 mit staatlicher Hilfe gegründete Orthodoxe Kirche der Ukraine demonstrativ noch weiter von Kriegsgegner Russland.

Die russisch-orthodoxe Kirche folgt bis heute dem julianischen Kalender. Auch die lange mit Moskau verbundene ukrainisch-orthodoxe Kirche lehnt als größte Glaubensgemeinschaft einen Übergang zum modernen Kalender bisher ab.

Orthodoxe Kirchen in der Ukraine

Rund 70 Prozent der 45 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats und der autokephalen (eigenständigen) "Orthodoxen Kirche der Ukraine".

Orthodoxe Kirche der Ukraine / © Sergey Korovayny (KNA)
Orthodoxe Kirche der Ukraine / © Sergey Korovayny ( KNA )

 

Quelle:
dpa