Der neujulianische Kalender, der feststehende Feiertage wie Weihnachten betrifft und Berechnungen zufolge bis zum Jahr 2800 mit dem heute gebräuchlichen gregorianischen Kalender übereinstimmt, soll zum neuen Kirchenjahr ab dem 1. September eingeführt werden, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss der Bischofssynode hervorgeht.
Pfarreien und Klöster, die den alten julianischen Kalender weiter nutzen wollen, können dies demnach jedoch tun.
Auf Distanz zu Kriegsgegner Russland
Mit dem Wechsel des Kalenders, der die orthodoxen Feiertage an die der Katholiken und Protestanten angleicht, distanziert sich die 2018 mit staatlicher Hilfe gegründete Orthodoxe Kirche der Ukraine demonstrativ noch weiter von Kriegsgegner Russland.
Die russisch-orthodoxe Kirche folgt bis heute dem julianischen Kalender. Auch die lange mit Moskau verbundene ukrainisch-orthodoxe Kirche lehnt als größte Glaubensgemeinschaft einen Übergang zum modernen Kalender bisher ab.