So heißt es in der Ankündigung des Sozialministeriums in München. Denn Missbrauch und sexualisierte Gewalt seien unverzeihliche Verbrechen; und das Leid der Betroffenen sei unvorstellbar. Bereits Mitte Mai hatte Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) ankündigt, dass eine solche staatliche Stelle geplant sei.
Sie wird demnach nicht auf bestimmte Institutionen oder Missbrauchsorte beschränkt sein und soll unbürokratisch erste Hilfe leisten. Betroffene würden an das flächendeckende bestehende Hilfesystem vermittelt, zu dem auch 35 Fachberatungsstellen für sexualisierte und häusliche Gewalt in Trägerschaft von Wohlfahrtsverbänden gehörten.
Hilfestelle im Internet
Scharf sagte damals außerdem zu, dass es künftig einen "Digitalen Lotsen" geben werde, mit dem Missbrauchsopfer nach passgenauen Hilfsangeboten suchen könnten. Dazu werde die Internetseite www.bayern-gegen-gewalt.de ausgebaut. Um das Vorhaben hatte es in den Monaten zuvor auch CSU-intern eine rege Debatte gegeben. Betroffenenbeiräte aus dem Raum der Kirchen mahnten eine Beteiligung an der Ausgestaltung der Stelle an.