Greenpeace animiert zur Mithilfe bei "Renovierung der Erde"

Jeder Baum ist eine "extrem gigantische Schöpfung"

Die Umweltorganisation Greenpeace zeigt im Rahmen des Kölner Sommerkinos am Rhein eine große Multivisionsshow zum "Naturwunder Erde". Geert Schröder präsentiert das Programm und erklärt, warum Bäume für ihn "Kathedralen" sind.

Schwester Theresia Wittemann sieht Geschwisterlichkeit zwischen Menschen und Bäumen / © simona pilolla 2 (shutterstock)
Schwester Theresia Wittemann sieht Geschwisterlichkeit zwischen Menschen und Bäumen / © simona pilolla 2 ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Was zeigen Sie bei der neuen Version von "Naturwunder Erde"?

Symbolbild: Greenpeace / © Tomasz Bidermann (shutterstock)
Symbolbild: Greenpeace / © Tomasz Bidermann ( shutterstock )

Geert Schroeder (Diplom-Geograph und Greenpeace-Referent): Wir werden uns auf eine Reise durch fast alle Ökosysteme unserer Erde begeben. Auf Großbildleinwand werden davon Impressionen gezeigt. Aber wir wären nicht Greenpeace, wenn wir dabei nicht darauf hinweisen würden, dass jedes dieser Ökosysteme auch gefährdet ist und wir ein Stück weit eine Verantwortung für den Erhalt dieser Ökosysteme tragen.

Somit kommt beides vor. Wir werden einerseits zeigen, wie wichtig die Ökosysteme, wie überwältigend schön und wundervoll sie sind, aber auch wie verletzlich. Das kommt bei der Multivisionsshow zum Tragen.

DOMRADIO.DE: Wie kann ein Christ seiner Verantwortung der Schöpfung gegenüber gerecht werden?

Geert Schroeder

"Jeder einzelne Baum ist letztendlich eine extrem gigantische Schöpfung."

Schroeder: Ein guter Kollege von mir, der auch viele der präsentierten Fotos gemacht hat, bezeichnet in seinem Buch die Bäume der Regenwälder Kameruns als die Kathedralen des Urwalds. Jeder einzelne Baum ist letztendlich eine extrem gigantische Schöpfung.

Ich mag diesen Vergleich und diese Metapher sehr gerne, weil letztlich alles, was wir jeden Tag als selbstverständlich sehen, am Ende des Tages Wunder sind. Wir alle tragen, wie ich finde, die Verantwortung dafür, diese Wunder auch zu erhalten, für die nächste Generation, die übernächste und alle Generationen, die noch hinter uns folgen werden.

DOMRADIO.DE: Was kann jeder Einzelne tun?

Geert Schroeder

"Wir wollen Angebote machen wie jede und jeder, bei der Renovierung der Erde, wie ich immer sage, mitmachen kann."

Schroeder: Wir kommen nicht nur mit den Bildern angereist, sondern haben auch einen Informationstisch mit Informationsmaterial. Wir wollen Angebote machen, wie jede und jeder bei der "Renovierung der Erde", wie ich immer sage, mitmachen kann. Greenpeace finde ich deswegen so sympathisch, weil sie wirklich auf sehr charmante und Spaß machende Art und Weise Menschen einlädt, bei der Organisation mitzumachen und sich selbst für die gute Sache einzubringen.

Wer mag, nimmt sich Informationsmaterial mit, kommt mit der Ortsgruppe Greenpeace in Kontakt, kann vielleicht auch in Zukunft an einer solchen Ortsgruppe teilnehmen und nimmt hoffentlich mehr mit als nur diese schönen Bilder. Die Veranstaltung dient auch dazu Impulse dafür zu setzen, dass sich die Menschen darüber klar werden, wie entscheidend es ist, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen.

Geert Schroeder

"Ich würde sagen, die Zukunft hängt auch davon ab, was wir heute nicht tun."

Mahatma Ghandi hat einmal gesagt, die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun. Ich würde sagen, die Zukunft hängt auch davon ab, was wir heute nicht tun. Es würde mich natürlich freuen, wenn wir viele Kölnerinnen und Kölner dazu bewegen können, diesen Vortragsabend als Impuls zu verstehen, sich selber in Zukunft sensibler dem Erdball gegenüber zu verhalten und sich einzubringen.

DOMRADIO.DE: Start dieser Multivisionsshow am Montag ist gegen 21:00 Uhr. Es muss fast dunkel sein, richtig?

Schroeder: Das ist richtig. Die Bilder sind wirklich einmalig. Markus Mauthe ist einer der besten Naturfotografen Deutschlands, dessen sehr beeindruckenden Bilder werde ich zeigen. Ich bin froh, dass sie nicht derzeit, wo er verhindert ist, auf seinem Dachboden verstauben. Sie sind viel zu brillant und wertvoll. Daher bin ich dankbar und voller Freude, dass ich diese Bilder am Montagabend in Köln präsentieren darf.

Noch ein wichtiger Hinweis: Die Veranstaltung findet auch bei Regen statt und sie ist kostenfrei. Wir möchten alle einladen, zu kommen. Es soll ein inspirierender Abend für jedermann und jederfrau sein.

Das Interview führte Tommy Milhome.

Umweltorganisation Greenpeace

Greenpeace wurde 1971 gegründet und ist mit nationalen und regionalen Büros in über 55 Ländern vertreten. Mehr als drei Millionen Menschen unterstützen uns weltweit, davon mehr als 630.000 Fördermitglieder in Deutschland.

Die Greenpeace Büros setzen sich international mit direkten gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen ein.

Greenpeace Schiff Beluga / © Harald Oppitz (KNA)
Greenpeace Schiff Beluga / © Harald Oppitz ( KNA )

 

Quelle:
DR