DOMRADIO.DE: Wie kam es bei Ihnen zu der Entscheidung, Pastoralreferentin werden zu wollen?
Ingalisa Bornefeld (Angehende Pastoralreferentin, Sankt Jakobus, Hilden): Ich bin im katholischen Umfeld groß geworden. Meine Eltern haben sich schon immer viel in der Kirchengemeinde engagiert. Über die Messdiener-Arbeit habe ich gemerkt, dass es mir gefällt, dass ich es gerne mache. Ich hatte aber viele Fragen. Ich habe dann angefangen, Theologie zu studieren, weil ich dachte, so bekomme ich vielleicht ein paar Antworten.
Lange wusste ich nicht so richtig, was ich mit dem Studium anfangen soll. Ein Praktikum hat dann meinen Blick nochmal verändert. Vorher dachte ich, der Beruf ist nichts für mich. Durch das Praktikum habe ich aber gemerkt, dass das eigentlich ein schöner Beruf ist.
Ich habe einen Pastoralreferenten begleitet. Seine Zugewandtheit zu den Menschen hat mir total gut gefallen. Da wusste ich, dass ich das auch machen will. So habe ich mich beim Bistum beworben und mit Studium nach neun Jahren bin ich jetzt hier.
DOMRADIO.DE: Was ist das Reizvolle daran, Pastoralreferentin zu sein?
Bornefeld: Es klingt sehr platt, aber ich finde es schön, irgendwie bei den Menschen zu sein. Als Pastoralreferent oder Pastoralreferentin ist man ja vor Ort in der Gemeinde. Man ist nicht in irgendwelchen Verwaltungsorganen, sondern wirklich bei den Menschen. Ich merke, das ist einfach toll, dass man auch Menschen jeden Alters begleitet - sei es mit einem Gespräch oder sei es mit einem Gottesdienst.
In der Ausbildungszeit habe ich gemerkt, dass es mir total gut gefällt, Schul-Gottesdienste zu feiern - gerade mit den Grundschülern. Es ist schön, denen ein bisschen vom Glauben zu erzählen, vielleicht auch von der christlichen Hoffnung und Fragen zu beantworten, warum wir denn besispielsweise Osterferien oder Weihnachtsferien haben. Denn da fehlt oft zum Verständnis doch ein bisschen was. Es macht einfach total Spaß, davon zu erzählen.
Das Interview führte Alexander Foxius.