"Was alle angeht, sollte auch für alle transparent erörtert und debattiert werden", betonte der Verband am Donnerstag in Kürten bei Köln.
Journalisten werden über Kommunikationsbehörde informiert
Wie der Papst vor mitreisenden Journalisten ausführte, werden vom Vatikan unabhängige Medien die Plenarsitzungen der rund 420 Synodenmitglieder und theologischen Berater nicht in Echtzeit verfolgen können. Nur die vom Papst ausgewählten Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Zugang in den Saal der vatikanischen Audienzhalle.
Journalisten sollen den Angaben zufolge täglich über die vatikanische Kommunikationsbehörde informiert werden. Die Ankündigung hatte im Hintergrund für Unruhe gesorgt.
Vorwurf mangelnder Transparenz
Zu lange seien Entscheidungen in der katholischen Kirche nach nicht transparenten Beratungen getroffen worden, kritisierte die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten (GKP).
"Der Reformdruck, der derzeit in der katholischen Kirche besteht, ist auch mangelnder Transparenz und Nachvollziehbarkeit geschuldet."
Die synodalen Prozesse hätten Medien, Gläubigen und der Öffentlichkeit "deutlich gezeigt, dass Kirche in Bewegung ist und Diskussionen möglich sind".
Gemeinsamer Weg statt internem Gespräch
Eine Zulassung von Medienschaffenden ermögliche "ein Stück weit die Offenheit und jenen Freimut, der seit frühkirchlichen Zeiten zum Ringen um die zeitgemäße Weitergabe des Glaubens gehört. Wenn die katholische Kirche auf dem Weg ist, neu auf dem Weg zu den Menschen und auf dem Weg notwendiger Reformen, lässt sich das als Veranstaltung hinter verschlossenen Türen nicht nur medial, sondern auch innenkirchlich insgesamt weitaus schwerer vermitteln", erklärte die GKP.
Eine Weltsynode sei kein internes seelsorgerliches Gespräch, sondern ein gemeinsamer Weg.