Er ist Nachfolger des Nigerianers Panti Filibus Musa, dessen Amtszeit turnusgemäß endete. Dem Lutherischen Weltbund gehören 150 Mitgliedskirchen mit insgesamt 77 Millionen Christen an.
Stubkjaer steht seit 2014 an der Spitze der 430.000 Gemeindeglieder zählenden Diözese Viborg in Mitteljütland. In seiner Vorstellungsrede am Freitag hatte der 61-Jährige die Bedeutung des Dienstes für hilfebedürftige Menschen (Diakonie) für die weltweiten Lutheraner betont.
Fokus: Diakonie
Vor der Übernahme seines Bischofsamtes leitete Stubkjaer die Diakoniehochschule Aarhus. Von 2005 bis 2014 war er Generalsekretär der dänischen Hilfsorganisation "DanChurchAid" und Vorstandsmitglied der "Act Alliance"; dem internationalen Zusammenschluss von Hilfswerken gehört auch die deutsche evangelische Organisation "Brot für die Welt" an. Stubkjaer machte neben seinem Theologiestudium auch einen Abschluss in NGO-Management an der "Copenhagen Business School". Er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.
"Kluger Theologe"
Der Vorsitzende des deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbunds, der frühere Württembergische Landesbischof Frank Otfried July, würdigte Stubkjaer als "klugen Theologen, engagierten Diakoniker und überzeugten Ökumeniker". Mit seiner Biografie und seinem Engagement betone er "die für den LWB so wichtige Einheit von theologischer und humanitärer Arbeit".
Die Delegierten wählten zudem die 48 Mitglieder für den Rat des Lutherischen Weltbunds. Aus Deutschland gehören dem Leitungsgremium künftig die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, der bayerische Oberkirchenrat Michael Martin, der Hannoversche Oberkirchenrat Dirk Stelter, die sächsische Synodalpräsidentin Bettina Westfeld sowie die Jugenddelegierten Tim Götz und Charlotte Horn an.