Kirchlicher Innovationspreis für Tattoo-Projekt aus Wien

Tattoo-Aktion mit christlichen Motiven

Für ihren "Free Tattoo Walk-In" hat das Wiener Begegnungszentrum "Quo Vadis" einen Innovationspreis erhalten. Das Projekt, bei dem man sich christliche Motive stechen lassen konnte, habe Glaubensgespräche mit Jung und Alt ermöglicht.

Kreuz-Tatoo / © Harald Oppitz (KNA)
Kreuz-Tatoo / © Harald Oppitz ( KNA )

"Kunst, Kreativität und Glaube geht unter die Haut - damit hat das Projekt begeistert und überzeugt", erklärte die Jury am Samstagabend auf der "dennoch. Konferenz für Neues in Kirche" in Hannover. Es sei ein Türöffner für Glaubensgespräche mit jüngeren und älteren Menschen gewesen.

Der undotierte Innovationspreis wird vom Bochumer Zentrum für angewandte Pastoralforschung (zap) verliehen.

700 Personen haben mitgemacht

Im Rahmen der Tattoo-Initiative konnten sich Menschen im April in Wien christliche Motive stechen lassen. Laut Veranstalter hatten bis zu 700 Personen Interesse an der Aktion.

Das Projekt wurde eingerahmt von einem Gottesdienst und einem Gespräch über die kontroverse Stellung der Tätowierung im Christentum. Das "Quo Vadis" ist ein Zentrum für Begegnung und Berufung der Ordensgemeinschaften Österreichs in Wien.

Vier weitere Projekte waren nominiert: Das "Kulturforum 21" aus dem Erzbistum Hamburg vermittelt Kultur in Schulen und hat bislang rund 15.000 Kinder und Jugendliche an Projekten beteiligt. Der "Lüchtenhof" ist ein Bildungshaus des Bistum Hildesheim, das Räume für Prozesse und Wandel eröffnen will.

Preis zum dritten Mal vergeben 

Die Citypastoral des Bistums Fulda hat im dortigen Dom die Installation "Im Hier und Jetzt" organisiert. Die "Villa Gründergeist" aus dem Bistum Limburg bringt Sozialunternehmerinnen und -unternehmer zusammen.

Das Zentrum für angewandte Pastoralforschung (zap) wurde 2012 gegründet und ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Es erforscht und fördert innovative Pastoral im deutschsprachigen Raum.

Leiter ist der Pastoraltheologe Matthias Sellmann. Der Innovationspreis wurde zum dritten Mal verliehen.

Quelle:
KNA