Hauptgründe für die schwierige Finanzsituation seien die hohe Inflation und damit steigende Ausgaben sowie gleichzeitig zurückgehende Mitgliederzahlen, erläuterte der Finanzdirektor des Bistums, Ulrich Hörsting am Montag. "Die Haushaltsdefizite sollen durch Einsparungen im Personal- und Sachkostenbereich ausgeglichen werden", sagte er.
Das Defizit von 31,5 Millionen Euro solle aus der Ausgleichsrücklage finanziert werden.
2025 noch deutlich höhere Einsparungen
Bereits 2020 habe das Bistum einen Sparprozess begonnen, durch den bis 2025 strukturelle Einsparungen von 32,7 Millionen Euro im Vergleich zum Haushaltsplan 2020 erzielt werden sollen. Dieses Ziel werde voraussichtlich erreicht, gleichzeitig sorgten Sonderbelastungen in Höhe von rund 20 Millionen Euro für zusätzliche Belastungen, etwa Investitionen in Bildungshäuser und Jugendbildungseinrichtungen.
Hörsting betonte, dass das Sparen nicht mit dem Jahr 2025 aufhöre. "Nach 2025 werden wir zu deutlich höheren Einsparungen gezwungen sein."
In der Haushaltsplanung 2024 geht das Bistum den Angaben zufolge von einem Rückgang der Kirchensteuereinnahmen um 21 Millionen Euro auf 467,4 Millionen Euro aus. Größter Posten bei den Ausgaben sind die Finanztransfers an die Kirchengemeinden mit rund 233 Millionen Euro. Allein die Kindertageseinrichtungen finanziert das Bistum nach eigenen Angaben mit rund 36,9 Millionen Euro.
An zweiter Stelle folgen die katholischen Schulen mit 44,3 Millionen Euro. Weitere größere Posten sind die Bereiche Soziales (41,6 Millionen Euro), Verwaltung (29,7 Millionen Euro) sowie Bildung und Kunst (30,2 Millionen Euro). Die Personalaufwendungen betragen laut Bistum im nächsten Jahr rund 242,7 Millionen Euro.