Entsprechende Pläne stellten Dompropst Hans-Bernd Köppen und Jörg Preckel vom Architekturbüro "P/E/P Architekten + Stadtplaner GmbH" am Freitag in Münster vor.
"Wir wollen eine moderne Interpretation des historischen Stadtbildes schaffen", sagte Architekt Preckel. Der Baubeginn der beiden Häuser ist für Ende 2025 oder Anfang 2026 vorgesehen.
Kunst auf zwei Stockwerken
Über dem Eingang soll das Logo des neuen Museums zu sehen sein – ein Motiv, das sich an die Rundfenster-Anordnung an der Westfassade des Doms anlehnt.
Der Eingang durch das Torhaus führt in einen Innenhof. Von dort aus gelangen Besucher ins Innere, wo auf zwei Stockwerken sakrale Kunstgegenstände zu sehen sein werden. Zusätzlich werden Räume für Museumspädagogik geschaffen. Für die oberen Stockwerke sind Büroflächen und Wohnraum vorgesehen.
Die Ausstellungsfläche wird nach Aussage von Köppen verkleinert. Statt bisher rund 750 Quadratmeter stehen im neuen Museum nur 400 Quadratmeter zur Verfügung. Dafür solle sich die Ausstellung selbst "immer wieder verändern, weil wir themenorientiert arbeiten und dabei auch Bezug auf das Stadtleben nehmen werden", so Köppen.
Finanziert aus Steuern- und Stiftungsgeldern
Finanziert werden soll der Betrieb des Dommuseums, das kostenlos besucht werden kann, zur Hälfte aus Kirchensteuermitteln und zur anderen Hälfte aus Stiftungsgeldern. "Wir rechnen mit rund 900.000 Euro Gesamtkosten pro Jahr", kündigte der Dompropst an.
Er sei optimistisch, ausreichend Stifter gewinnen zu können. Langfristig könnten dort auch Teile des Kirchenschatzes der Markt- und Stadtkirche Sankt Lamberti gezeigt werden.
Die frühere Domkammer war 2017 aus baulichen Gründen geschlossen worden. Unter anderem war die Klimatechnik marode und nicht mehr zu reparieren. Das Gebäude soll aber erhalten bleiben und neu genutzt werden. Ein Konzept dafür soll laut Köppen im Frühjahr kommenden Jahres vorgestellt werden.