Sie erinnerte am Montag in Berlin an den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland, der sich über drei Jahre "den Zeichen der Zeit gestellt" habe.
Berechtigte und nötige Auseinandersetzungen über die Zukunft der Kirche wünsche sie sich auch von der Synode in Rom. "Es ist keine Zeit mehr zu zögern. Es ist Zeit zu handeln", betonte Stetter-Karp.
Mit dem Reformprozess der Weltsynode will Papst Franziskus über mehrere Jahre einen anderen Umgang in der katholischen Kirche etablieren. Ein zentraler Teil des Prozesses ist die Vollversammlung der Bischofssynode, die am Mittwoch die Arbeit aufnimmt.
Deren 464 Teilnehmer sind dann erstmals nicht nur Bischöfe, sondern auch 80 Nicht-Bischöfe mit Stimmrecht, darunter 54 Frauen.
Kennenlernen, Zuhören und Erfahrungsaustausch
Bei der ersten Versammlung geht es zunächst um gegenseitiges Kennenlernen, Zuhören und Erfahrungsaustausch. Im Oktober 2024 dann stehen auch Themen wie Hierarchien und eine Aufwertung von Frauen in der Kirche auf der Agenda.
Seit Beginn 2021 waren dazu in diözesanen und kontinentalen Phasen der Weltsynode bereits thematische Vorbereitungen für die Vollversammlung in Rom getroffen worden.
Stetter-Karp erinnerte außerdem an die Netzwerke, die durch diese Vorbereitungsphase entstanden seien. Es sei ein gutes Zeichen, dass der Papst für die Versammlung in Rom auch Nicht-Bischöfe mit Stimmrecht ausgestattet habe, darunter 54 Frauen.
"Der Papst würdigt damit, dass die Kirche nicht nur aus geweihten Männern besteht. Das ist sehr wichtig und ein Zeichen für die Zukunft", so Stetter-Karp.