Chinesische Bischöfe verlassen vorzeitig Weltsynode in Rom

Außergewöhnliche Teilnehmer

Der vatikanische Kommunikationschef Paolo Ruffini bestätigte am Montag, dass die Bischöfe wegen "seelsorgerlicher Erfordernisse" in ihren Bistümern nach China zurückkehrten. Er glaube, sie reisten bereits diesen Dienstag ab.

Ein Kardinal macht sich Notizen zu Beginn der Weltsynode am 4. Oktober 2023 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Ein Kardinal macht sich Notizen zu Beginn der Weltsynode am 4. Oktober 2023 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Franziskus hatte Bischof Antonio Yao Shun von Jining in der autonomen Region Innere Mongolei sowie Bischof Joseph Yang Yongqiang von Zhoucun in Shandong zu Teilnehmern der Weltsynode berufen. Der Schritt galt als außergewöhnlich, weil der Heilige Stuhl und China keine diplomatischen Beziehungen miteinander unterhalten. Wegen der Ernennung von Bischöfen gibt es zudem immer wieder Konflikte. Als der Papst Anfang September die Mongolei bereiste, verbot das kommunistische Regime in China den Bischöfen und Gläubigen des Festlandes die Ausreise, um an dem Besuch im Nachbarland teilzunehmen.

Christen in China

Zahl der Christen: Das Christentum findet in China starken Zulauf. Manchmal ist schon von 80 Millionen Christen die Rede, aber die Schätzungen gehen weit auseinander. Zur amtlichen katholischen Kirche gehören fünf Millionen Gläubige. Doppelt so viele Katholiken sollen im Untergrund leben. Zudem gehen die Behörden von 23 und 40 Millionen Protestanten aus. Kontrolle: Die Religionsfreiheit ist eingeschränkt. Die kommunistische Führung will die Religion unter Kontrolle halten und ausländischen Einfluss sowie "Infiltration" verhindern.

Christen in China (KNA)
Christen in China / ( KNA )
Quelle:
KNA