Dabei handelte es sich sowohl um Vorwürfe sexualisierter Gewalt an Minderjährigen oder schutzbedürftigen Erwachsenen durch Mitarbeiter des Erzbistums wie auch um Vorfälle unter Kindern und Jugendlichen.
Anzeigen unter Mitarbeiter zählen auch
Auch Anzeigen von Machtmissbrauch oder Mobbing unter Mitarbeitern zählen laut Bericht zu den gemeldeten Fällen. Eine genaue Kategorisierung erfolgt laut Bericht erst seit 2022. Vergangenes Jahr gab es demnach 24 Meldungen an das Referat Intervention. Von sieben Meldungen mit Vorwürfen sexualisierter Gewalt betrafen den Angaben zufolge fünf davon Fälle, die rund 50 Jahre zurückliegen. In zwei Meldungen ging es um aktuelle Vorfälle.
Nach der Vorstellung eines Missbrauchsberichts für den mecklenburgischen Teil der Erzdiözese im vergangenen Jahr hatte Erzbischof Stefan Heße zugesagt, künftig jährlich einen solchen Tätigkeitsbericht vorzulegen. Der erste skizziert die Arbeit der Jahre 2011 bis 2022.
Schulungen und Schutzkonzepte
Dieser nennt zudem Maßnahmen, die das Erzbistum seit 2012 ergriffen hat, um Missbrauch vorzubeugen. So waren bis Ende 2022 bei 120 Einrichtungen des Erzbistums Hamburg institutionelle Schutzkonzepte zertifiziert worden. Zudem wurden seit 2012 etwa 14.000 Personen geschult.
Desweiteren stellt der Bericht die Einrichtungen des Erzbistums vor, mit denen die Kirche dort Missbrauch verhindern und Hinweisen auf mögliche Vergehen nachgehen will. Dazu wird etwa in einem Diagramm der Ablauf eines Melde- und Prüfverfahrens dargestellt. Auch Gremien wie der Betroffenenrat Nord und die Kommission zur unabhängigen Aufarbeitung werden vorgestellt.
Die verantwortliche Stabsstelle gliedert sich demnach in die Referate Prävention, Intervention und Aufarbeitung. Im Laufe des Vormittags wollen Generalvikar Sascha-Philipp Geißler sowie die Leiterinnen der Referate Prävention und Intervention, Monika Stein und Katja Kottmann, zu diesem ersten Jahresbericht weiter informieren.