Mit einem Zug zum Petersdom haben traditionalistische Katholiken am Samstag in Rom an die Wiederzulassung der sogenannten Alten Messe durch Benedikt XVI. erinnert. An der Prozession nahmen Gläubige aus zahlreichen Ländern teil.
An der von lateinischen Gesängen begleiteten Prozession nahmen Kleriker in liturgischen Gewändern und Gläubige aus zahlreichen Ländern teil. Viel trugen Fahnen aus ihrem jeweiligen Heimatland.
Papst Benedikt ließ tridentinischen Ritus wieder zu
Durch den päpstlichen Erlass "Summorum pontificum" von 2007 hatte Benedikt XVI. lateinische Gottesdienste nach dem tridentinischen Ritus in der katholischen Kirche wieder allgemein zugelassen.
Papst Franziskus machte im Juli 2021 diese Verfügung seines Vorgängers weitgehend wieder rückgängig.
Als tridentinische Messe bezeichnet man den lateinischsprachigen Gottesdienst im überlieferten alten Ritus, wie er nach dem Konzil von Trient (1545-1563) für die katholische Kirche weltweit vorgeschrieben war. Diese Messbücher wurden nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) schrittweise durch eine erneuerte Liturgie ersetzt, die in der Regel in der jeweiligen Landessprache gefeiert wird. Gegen diese Liturgiereform wandte sich unter anderen die traditionalistische Piusbruderschaft um den französischen Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991).