Jerusalemer Patriarchat ruft zu Spenden auf

Vertrauen säen

Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem hat einen Aufruf zur Hilfe für vom Krieg betroffene Menschen im Heiligen Land lanciert. Die Krise betreffe neben zahllosen Familien auch kirchliche Einrichtungen, Schulen und Krankenhäuser.

Rauch nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen / © Abed Khaled (dpa)
Rauch nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen / © Abed Khaled ( dpa )

"Die derzeitige Krise hat nicht nur Tod, Zerstörung und Hunger im Gazastreifen verursacht, sondern auch eine hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere in der Gegend von Bethlehem, und andere soziale Probleme im ganzen Heiligen Land", heißt es in dem am Freitag veröffentlichen Schreiben.

Kirchen, Schulen und Krankenhäuser betroffen

Die Krise betreffe zahllose Familien verschiedener Religionszugehörigkeiten sowie alle kirchlichen Einrichtungen, darunter Schulen und Krankenhäuser. Insbesondere in Gaza würden alle Ressourcen geteilt, auch mit notleidenden Nachbarn und Menschen, die in den kirchlichen Einrichtungen Zuflucht gesucht hätten.

"Wir haben in dieser schwierigen Zeit gelernt, dass wir das Vertrauen zwischen den Menschen aufbauen und schützen müssen, um die physische Welt wieder aufzubauen", so das Patriarchat. Mit Unterstützung von außen wolle man ein Umfeld schaffen, das es erlaube, "in dieser vom Hass gezeichneten Gesellschaft wieder die Saat des Vertrauens, der Hoffnung und der Liebe" zu säen.

Lateinisches Patriarchat von Jerusalem

Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem betreut die rund 60.000 bis 70.000 römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. Seine Jurisdiktion erstreckt sich über das Staatsgebiet von Israel, Jordanien, Zypern und die Palästinensischen Gebiete. Die Ursprünge des Patriarchats liegen in der Zeit der Kreuzfahrer, die sich als "Lateiner" bezeichneten. Es erlosch jedoch mit dem Fall Akkos 1291. Im Jahr 1847 belebte Papst Pius IX. das Patriarchat neu.

Blick auf Jerusalem / © Kyrylo Glivin (shutterstock)