"Wir müssen auch in den sozialen Medien viel präsenter sein, eine Sprache finden, die einfach und klar verständlich ist und trotzdem nicht die Komplexität des Nahost-Konflikts nivelliert", sagte Mendel dem Evangelischen Pressedienst (epd).
"Intensiver am Dialog arbeiten"
Die Vermittlung des Nahost-Konflikts in der Generation Z ist laut Mendel eine zentrale Aufgabe. "Wir müssen akzeptieren, dass der Nahost-Konflikt identitätsstiftend für junge Menschen in diesem Land ist - nicht nur für die migrantisch geprägten Teile der Gesellschaft, sondern auch für die jungen Menschen bei 'Black Lives Matter' und 'Fridays for Future'", sagte der deutsch-israelische Historiker und Pädagoge.
Die Stoßrichtung der Vermittlungsarbeit insgesamt, wie sie auch die Bildungsstätte mache, bleibe zwar gleich, betonte Mendel. Beispielsweise sei ihm schon vor dem 7. Oktober, dem Tag des Angriffs der Hamas auf Israel, klar gewesen, dass man mit Langzeitprojekten Kontakte in migrantische Communitys aufbauen müsse.
"Aber wir müssen intensiver am Dialog arbeiten, Kooperationen schließen, wie mit dem jungen Format des öffentlichen Rundfunks Funk, damit wir viele junge Menschen erreichen."