Kommt Prinz Harry zum 75. Geburtstag seines Vaters? Gibt es eine Versöhnung, oder bleibt der große Bruch in der Familie weiter bestehen? Nach ersten Spekulationen ist jetzt klar: Er kommt nicht. Er wäre nicht eingeladen worden, ließ er mitteilen. Also keine Versöhnung und keine gemeinsame Feier.
Vorstellung eines sozialen Projekts
Am 14. November wird König Charles III. nun 75 Jahre alt. Nach einem Medienbericht plant er diesen Tag wie einen normalen Werktag zu verbringen. Er wird jedoch ein Projekt vorstellen, das ihm am Herzen liegt: das "Coronation Food Project". Ähnlich wie die Tafeln in Deutschland arbeiten, sollen bedürftige Menschen mit Nahrungsmitteln unterstützt werden, die sonst weggeworfen würden. Zunächst sind acht Standorte vorgesehen.
Nach Absicht des Königs, der das Projekt mit einer größeren Summe Geld ausgestattet hat, soll das Projekt die Menschen unterstützen, die durch die Inflation und die steigenden Preise für den Lebensunterhalt in Not geraten sind. Außerdem soll so weniger Essen im Abfall landen. In diesem Zusammenhang wurde bekannt, dass Charles III. gerne nachmittags ein Stück Kuchen zum Tee isst, aber es erst wieder frischen gibt, wenn der eine Kuchen komplett verzehrt ist.
Tanztee zu Ehren von King Charles
Eine seiner Wohltätigkeitsorganisationen - "The Prince's Foundation" - hat an dem Geburtstag des Königs zu Tanztees eingeladen. Teilnehmen können Menschen, die ebenfalls Jahrgang 1948 sind und in der Nähe seiner Residenzen Highgrove Gardens oder Dumfries House leben. Allerdings sollten sie ein ehrenamtliches Engagement vorweisen können. Dann erwartet sie ein klassisch britischer Afternoon Tea, Live-Musik mit Tanz und gute Unterhaltung.
Ruhestand? Nein, danke!
König Charles und seine Frau Camilla sind beide im besten Ruhestandsalter, aber in der königlichen Familie gibt es keinen Renteneintritt, bestenfalls Altersteilzeit. Abdanken? Das überlassen die britischen Royals anderen Königshäusern. Solange man aufrecht stehen kann und bei Verstand ist, nimmt man Termine wahr für das Königshaus. Prinzessin Anne, mit 73 nur zwei Jahre jünger als ihr Bruder, zeigt noch keine Anzeichen von Altersmüdigkeit - im Gegenteil. Sie hat in den ersten neun Monaten des Jahres bereits rund 350 Termine wahrgenommen, nur unwesentlich mehr als der König, der nach Angaben seiner Frau, Königin Camilla, ein absoluter Workaholic ist.
Gesellschaftliche Bedeutung nimmt ab
Als König führt er das weiter, was er vorher auch getan hat. Er ist unermüdlich für das Land unterwegs - im Dienst der Krone. Seine Mutter, die im September 2022 verstorbene Königin Elizabeth II., hat nach allgemeiner Meinung ihre Aufgabe nahezu perfekt erfüllt. Jetzt ist es an ihm, die Institution Monarchie für die Menschen relevant zu halten.
"Hier in England gibt es mittlerweile ein großes Desinteresse an der Institution. Vor allem junge Leute sehen keine Identifikation mehr mit den Royals", sagt die in England lebende Historikerin Karina Urbach, die mehrfach für das ZDF royale Großereignisse begleitete. Das bestätigt auch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zur Monarchie aus dem Spätsommer. Sie zeigt deutlich, dass gerade den jüngeren Menschen die Institution wenig oder nichts bedeutet. In der Altersgruppe über 65 Jahre hingegen liegt die Zustimmung zur Monarchie bei 77 Prozent.
Moderner Anstrich für die Monarchie
Ob da vielleicht Prinz William und seine Frau Catherine helfen können? Zusammen mit ihren Kindern George, Charlotte und Louis stellen sie die nächste und vor allem junge Generation der Royals dar. Prinz William besetzt die Themen Umwelt- und Naturschutz. Außerdem hat er erst kürzlich ein großes Projekt für Obdachlose angestoßen. Catherine konzentriert sich auf emotionale Gesundheit und die frühkindliche Erziehung. Außerdem liefern sie schöne Bilder, die über die verschiedenen Social-Media-Kanäle der königlichen Familie ausgespielt werden.
Verschlankung des Königshauses
William und Catherine stehen auch im Mittelpunkt von Charles' Bemühungen, das Königshaus zu verschlanken und somit zukunftsfähig zu machen. Eine kleine Gruppe von "Working Royals" soll auf Dauer das Königshaus repräsentieren. Die dänische Königin Margrethe II. wollte das Projekt "Schlankes Königshaus" auch für ihre Familie umsetzen - und hat damit einen in Dänemark vielbeachteten Familienstreit ausgelöst.
In Sachen Familienstreit hat der König ebenfalls einschlägige Erfahrungen. Seine Ehe mit der 1997 verstorbenen Prinzessin Diana sorgte nicht nur für viel privates Leid, sondern auch für spektakuläre Schlagzeilen in der ganzen Welt. Mit Camilla ist er seit 2005 verheiratet und führt dem Vernehmen nach eine glückliche Ehe. Aber dann ist da noch Harry.