Die Anklageschrift wirft ihm vor, am 31. Juli 2022 in der katholischen Kirche Mariä Heimsuchung in Schechen bei Rosenheim, "auf und in der Nähe des Altars" mit seiner Ehefrau Sex gehabt zu haben. Dabei habe er auch Fotos von sich und seiner Partnerin gemacht.
Schändung durch einen Bußritus
Ein Sprecher des Erzbistums München und Freising sagte auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), solche Fälle kämen sehr selten vor. "Entsprechend dem Kirchenrecht werden heilige Orte durch dort geschehene, schwer verletzende und mit Ärgernis für die Gläubigen verbundene Handlungen geschändet." Insbesondere mit Rücksicht auf das religiöse Empfinden der Gläubigen sei eine solche Schändung durch einen Bußritus nach Maßgabe der liturgischen Bücher zu beheben.
Insgesamt sechs Verhandlungstage sind vor der 7. Strafkammer angesetzt. Dem Mann werden auch vorsätzliche Körperverletzung in mehreren Fällen sowie Bestechung und Betrug vorgeworfen. Ein Urteil wird für Mitte Dezember erwartet.