Katholische Frauen fordern mehr Elan bei Aufarbeitung

#MachtLichtAn

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands will in der kommenden Woche ein Zeichen für die Aufarbeitung von Missbrauch in der Kirche setzen, für die nicht genug getan werde. Dafür nannte der Verband bereits konkrete Ziele.

Mechthild Heil ist Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). / ©  kfd/Kay Herschelmann
Mechthild Heil ist Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). / © kfd/Kay Herschelmann

Die Aktion am 12. Dezember steht unter dem Motto "#MachtLichtAn", wie der kfd-Bundesverband am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Seit der bis dahin letzten Aktion 2018 habe sich zwar eine Menge getan, "aber noch lange nicht genug", hieß es.

Kritik an Strukturen und Ungleichbehandlung

Weiter bleibe das Ziel, "Licht in das Dunkel der Missbrauchsfälle zu bringen, verkrustete Machtstrukturen abzuschaffen, unabhängige Missbrauchsbeauftragte einzusetzen und die kirchliche Sexualmoral zu verändern", so der Verband. 

Ebenso angeprangert wird eine ungleiche Behandlung von Frauen und Männern in der katholischen Kirche.

Größerer Schritt als bei letzter Aktion

"Beim ersten Mal haben wir die Kirchen von außen angestrahlt, eine Andacht gehalten und eine Unterschriftenaktion gehabt", sagte kfd-Chefin Mechthild Heil. "In diesem Jahr gehen wir einen Schritt weiter, wir gehen in die Kirchen hinein und bringen symbolisch Licht in alle Ecken der Gotteshäuser."

Die kfd ist nach eigenen Angaben mit rund 350.000 Mitgliedern der größte katholische Frauenverband und einer der größten Frauenverbände Deutschlands.

Quelle:
KNA