"Die Statistiken zeigen, dass immer noch irrsinnig viele Waffen in privaten Händen sind", so der Geistliche im Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA).
Amnestie hat Serbien nicht sicherer gemacht
Er bezweifelt, dass eine Amnestie infolge der beiden Massaker, bei der Serben ihre illegalen Waffen straffrei der Polizei übergeben konnten, Serbien tatsächlich sicherer gemacht hat.
"Wir sind ein kleines Amerika, wo jeder glaubt, sich mit einer Waffe zu Hause selbst verteidigen zu müssen." Dieser Gedanke sei immer noch weit verbreitet.
Nemet fordert mehr Finanzierung für den Bildungssektor sowie Arbeitsmarktreformen, die es serbischen Eltern erlauben, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen.
Strengere ethische Normen für Medien
Zudem müssten Medien strengeren ethischen Normen unterliegen. Als eine der treibenden Kräfte hinter den Amokläufen vom Mai gelten gewaltverherrlichende Inhalte privater und staatlicher Fernsehsender.
In dem Westbalkan-Staat hatten die beiden Massaker an Schulen eine politische Lawine ausgelöst. Fast wöchentlich gibt es seither Massenproteste unter dem Banner "Serbien gegen Gewalt".
Ursprünglich als Bürgerbewegung gegründet, treten die Aktivisten nun am 17. Dezember bei vorgezogenen Parlaments- und Lokalwahlen an. Sie kritisieren die Politik von Präsident Aleksandar Vucic.