Sozialverband fehlt Partner mit Ende der Links-Fraktion

Viele gemeinsame Themen

Mit der Auflösung der Linken-Bundestagsfraktion bricht aus Sicht der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung ein "wichtiger Partner in Fraktionsstärke" weg. Auf einigen Feldern habe "kein Blatt" zwischen die Linke und die KAB gepasst.

 Helfer bauen die Pressekonferenz-Stellwand der Partei die Linke auf der Fraktionsebene im Bundestag ab / © Kay Nietfeld (dpa)
Helfer bauen die Pressekonferenz-Stellwand der Partei die Linke auf der Fraktionsebene im Bundestag ab / © Kay Nietfeld ( dpa )

Das sagte KAB-Bundespräses Stefan Eirich am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er verwies auf gemeinsame Themen wie Arbeitszeiten, Arbeitsschutz, Wochenendarbeit, Sonntagsschutz und insgesamt den Wert von Arbeit. 

Nicht mehr genug Abgeordnete

Grund für die Auflösung der Fraktion ist, dass die Linke nur noch 28 Abgeordnete hat, weil Sahra Wagenknecht und weitere Abgeordnete aus der Partei ausgetreten sind. 

Bundestagsfraktion der Linken löst sich nach 18 Jahren auf / © Kay Nietfeld (dpa)
Bundestagsfraktion der Linken löst sich nach 18 Jahren auf / © Kay Nietfeld ( dpa )

Für den Status einer Bundestagsfraktion sind jedoch mindestens 37 Sitze notwendig. Die 28 Abgeordneten wollen möglichst weiter als eine Gruppe im Parlament zusammenarbeiten.

Hoffnung auf Gruppe im Parlament

Sollte es dazu kommen, will die KAB nach Angaben von Eirich zu dieser Gruppe auch weiterhin Kontakt halten – aber nicht zu der Gruppe um Wagenknecht. Das aus Furcht vor Populismus, so der Bundespräses: "Davon distanzieren wir uns, denn dafür sind die Themen zu wichtig." 

Doch nicht nur die Linke sei Ansprechpartnerin für die KAB: Die KAB sei auch im Sozialausschuss der Grünen vertreten und habe Kontakte etwa auch in die SPD und ins Sozialministerium.

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung

Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung ist ein Sozialverband in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in dem etwa 125 000 Männer und Frauen bundesweit organisiert sind. Die KAB Deutschlands will die Gestaltung einer gerechten und solidarischen Gesellschaft, in der allen Menschen die gesellschaftliche Teilhabe und Teilnahme ermöglicht wird, so beschreiben sie ihre Aufgabe selbst.

Screenshot: KAB vor Continental-Werk in Aachen / © KAB (KAB)
Screenshot: KAB vor Continental-Werk in Aachen / © KAB ( KAB )
Quelle:
KNA