„Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, …“ (Lk 2,1) – Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas ist seine Lieblingsstelle in der Bibel; Weihnachten wurde sein Forschungsschwerpunkt und zur eigenen „geistliche Mitte“.
Der Inhaber des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft der Theologischen Fakultät Paderborn befasst sich besonders mit den Herausforderungen heutiger Fest- und Erinnerungskultur – „Das Fest der Menschwerdung. Weihnachten in Liturgie, Kultur und Gesellschaft“ lautet der Titel seiner Habilitationsschrift. Darin hebt er die biblischen und historischen Grundlagen des Weihnachtsfestes wie auch dessen theologischen Gehalt hervor, widmet sich aber auch dem Weihnachtsbaum, der Krippe, dem Weihnachtsmarkt oder familiären Feiern und ordnet diese theologisch ein.
Theologie und Philosophie studierte der aus dem Hochsauerland stam-mende Stephan Wahle an der Universität Bonn und promovierte dort. In Freiburg wurde er Akademischer Rat und Oberrat für Liturgiewissenschaft, habilitierte sich und leitete ab 2016 die Arbeitsstelle „Liturgie, Musik und Kultur“ am Arbeitsbereich Dogmatik und Liturgiewissenschaft. Lehrstuhlvertretungen und Lehraufträge nahm er an den Universitäten Tübingen, Fribourg/Schweiz und Paderborn wahr. Die Ernennung zum Lehrstuhlinhaber in Paderborn erfolgte vor wenigen Monaten.
An einer Hochschule zu forschen und zu lehren – daran reizt ihn besonders, sich sowohl mit jungen Menschen als auch mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen sowie internationale Kontakte zu pflegen. – Zu jeder Bibelauslegung gehört für ihn als Theologen auch ein mehr oder weniger umfassender Blick in die wissenschaftlichen Kommentare, ansonsten aber mehrfaches Meditieren des Textes im Blick auf Gottes Schöpfung.
Theologische Fakultät Paderborn
Mit Licht und viel Musik – Liturgieexperte erklärt Phänomen der Sondergottesdienste