Der CDU-Politiker Reiner Haseloff sprach von einem Tag der Zuversicht, der Freude und der Hoffnung: "Der Neubau der Synagoge steht für ein friedliches Miteinander und für Pluralismus."
Mit dem Neubau bekenne sich die Synagogen-Gemeinde zu einer langfristigen Zukunft in Magdeburg und Sachsen-Anhalt, sagte der Regierungschef. Jüdisches Leben werde wieder deutlich sichtbarer und erlebbar.
Jüdisches Leben in Deutschland als Erfolgsgeschichte
Zentralrats-Präsident Schuster sagte, die Gemeinde sei in den 1990er Jahren durch Zuwanderer aus Osteuropa wieder deutlich angewachsen.
"Jüdisches Leben in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte, die vor allem dem Mut jüdischer Zuwanderer zu verdanken ist", sagte Schuster.
Die neue Synagoge verfügt über 120 Sitzplätze, einen Gemeindesaal sowie über ein Ritualbad, eine sogenannte Mikwe.
Ein Haus des Gebetes für alle Völker
Gebrannte Tonsteine an der Fassade des Synagogenraums sollen die Klagemauer in Jerusalem symbolisieren. Darüber steht in hebräischer Schrift ein Zitat aus der hebräischen Bibel: "Denn mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt werden."
Der Neubau steht wenige hundert Meter von dem alten Gotteshaus entfernt, das 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Das Gebäude hat nach Angaben der Gemeinde rund 7,6 Millionen Euro gekostet.
Das Land Sachsen-Anhalt fördert den Neubau mit einem Zuschuss von 2,8 Millionen Euro, der aufgrund gestiegener Kosten aufgestockt wurde.