Missbrauchsvorwurf gegen verstorbenen Bischof Genoud

Leiden der Opfer nicht unbeantwortet lassen

Der verstorbene frühere Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Bernard Genoud, ist von einer Frau beschuldigt worden, sich im Rahmen seiner Lehrertätigkeit sexuell an ihr vergangen zu haben. Die Frau war damals 19 Jahre alt.

Blick auf Lausanne / © Anson Fernandez Dionisio (shutterstock)
Blick auf Lausanne / © Anson Fernandez Dionisio ( shutterstock )

Dies berichtet das Schweizer Bistum (Montag). Sie habe dies Anfang Dezember dem aktuellen Bischof Charles Morerod berichtet.

Genoud (1942-2010) sei nicht mehr hier, um sich erklären zu können, heißt es in der Mitteilung weiter. Es sei aber Aufgabe der Kirche, das Leiden der Opfer nicht unbeantwortet zu lassen. Möglicherweise würden "auch andere Personen unter der Last eines unerträglichen Schweigens erdrückt" werden. Der Bischof lade sie ein auszusagen.

Mutmaßliches Opfer in Philosophieunterricht gegangen

Bernard Genoud wurde 1942 in Chatel-St-Denis geboren und trat 1963 ins Priesterseminar von Fribourg ein. Während und nach seiner Studienzeit unterrichtete er am Lehrerseminar und an verschiedenen kirchlichen Kollegien und Seminaren in Fribourg, Bulle und Givisiez.

Die Zeitung "Le Nouvelliste" berichtet, das mutmaßliche Opfer sei damals bei Genoud am College du Sud in Bulle in den Philosophieunterricht gegangen.

Quelle:
KNA