In seiner Funktion als Aktionsratsvorsitzender des katholischen Osteuropahilfswerk Renovabis erklärte er in einer am Montag in Freising veröffentlichten Stellungnahme: "Gespräche auf Augenhöhe leben davon, unterschiedliche Einstellungen, Haltungen und Positionen anzuhören und auch auszuhalten."
Er wisse, dass die Kirche in Deutschland von vielen Menschen im Osten Europas kritisch gesehen werde. Aber auch in Deutschland gebe es Vorurteile und noch immer ein Überlegenheitsgefühl gegenüber Osteuropa.
Vorurteile abbauen
Diesem gelte es mit Begegnung, Partnerschaften und Dialog auf allen Ebenen zu begegnen, forderte Koch. Seinen Worten zufolge will Renovabis dafür neue Initiativen starten und zugleich auch durch Projektförderungen Impulse geben. Die bestehenden Bilder über die östlichen Nachbarn müssten hinterfragt werden. In Deutschland habe etwa noch kaum jemand angemessen gewürdigt, welche humanitäre Hilfe allein Polen für die Ukraine und die ukrainischen Geflüchteten seit mehr als eineinhalb Jahren leiste.
Seit seiner Gründung vor 30 Jahren hat Renovabis nach eigenen Angaben knapp 26.000 Projekte mit mehr als 842 Millionen Euro gefördert. Es ist in 29 ehemals kommunistischen Ländern aktiv, von Polen bis nach Kirgistan. 2022 erzielte das Hilfswerk das beste Spendenergebnis seiner Geschichte und nahm einschließlich Kollekten sowie Erbschaften 14,9 Millionen Euro ein.