Bischof Wilmer mahnt in Hochwasserlage zu Solidarität

"Zusammenhalt, der beeindruckt"

Angesichts der Hochwasserlage im östlichen Niedersachsen dankt der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer allen Hilfs- und Rettungskräften. Gleichzeitig verurteilt er Schaulustige, die Einsatzkräfte behindern oder Sandsäcke entwenden.

Ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr besprechen sich / © Philipp Schulze (dpa)
Ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr besprechen sich / © Philipp Schulze ( dpa )

"So etwas kann unnötig Menschen in Gefahr bringen", erklärte Wilmer. Er verstehe Landräte, Oberbürgermeister und Bürgermeister sehr gut, wenn sie dazu aufrufen, an Silvester auf Böller und Feuerwerk zu verzichten. So lasse sich hoffentlich die Anzahl an Rettungseinsätzen verringern, die oft durch Feuerwerkskörper verursacht werden.

Heiner Wilmer, Bischof von Hildesheim und Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, am 11. November 2023 in Tabgha in Israel / © Andrea Krogmann (KNA)
Heiner Wilmer, Bischof von Hildesheim und Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, am 11. November 2023 in Tabgha in Israel / © Andrea Krogmann ( KNA )

Rücksichtnahme und Solidarität 

Angesichts des Hochwassers seien Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Solidarität enorm wichtig, so der Bischof weiter. "Es gibt unzählige Beispiele dafür, wie sich Menschen in diesen Tagen gegenseitig nach Kräften unterstützen. Das ist gesellschaftlicher Zusammenhalt, der mich tief beeindruckt."

Angesichts weiterer erwarteter Regenfälle bleibt die Hochwasserlage in Nord- und Mitteldeutschland kritisch. In Niedersachsen meldeten zuletzt mehr als die Hälfte der Pegel Hochwasser. Tausende haupt- und ehrenamtliche Helfer sind im Einsatz. Vor allem im Harz sind etliche Talsperren randvoll; vielerorts musste kontrolliert Wasser abgelassen werden.

Evakuierungen von einzelnen Orten

Die Flusspegel von Oker, Innerste, Weser und Aller, aber auch der Ems steigen weiter. In einzelnen Orten wurden Stadtteile vorsorglich evakuiert, auch weil Deiche zu brechen oder aufzuweichen drohen. 

Bistum Hildesheim

Hildesheimer Dom / © Daniel Pilar (KNA)
Hildesheimer Dom / © Daniel Pilar ( KNA )

Zur Diözese Hildesheim zählen rund 538.000 Katholiken im östlichen Niedersachsen und im Norden Bremens. Das rund 30.000 Quadratkilometer große Bistum reicht von der Nordseeküste bis zu den südlichen Ausläufern des Harzes bei Göttingen und Duderstadt. Die Katholiken bilden im Bistum in fast allen Regionen der Diözese eine Minderheit (Diaspora).

Es zählt 119 Kirchengemeinden in 17 Dekanaten. Heiner Wilmer ist der 71. Bischof des Bistums. Er folgt auf Bischof Norbert Trelle, dessen altersbedingten Rücktritt Papst Franziskus am 9. September 2017 annahm.

Quelle:
KNA