Papst ernennt Berater für Fortgang der Weltsynode

Fünf Experten für Grundsatzfragen

Die Steuerungseinheit der Weltsynode zur katholischen Kirche der Zukunft bekommt Unterstützung. Papst Franziskus ernannte fünf Berater für das Synodensekretariat, wie das vatikanische Presseamt nun mitteilte.

Beratungen bei Weltsynode / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Beratungen bei Weltsynode / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Darunter sind der Generalsekretär der Internationalen Theologischen Kommission, Piero Coda, der australische Erzbischof Timothy Costelloe, die beiden Dogmatikprofessoren Gaby Alfred Hachem aus dem Libanon und Giuseppe Bonfrate aus Italien sowie Bibelwissenschaftler Paul Bere aus Burkina Faso.

Timothy John Costelloe, Erzbischof von Perth / ©  Stefano Carofei/Romano Siciliani (KNA)
Timothy John Costelloe, Erzbischof von Perth / © Stefano Carofei/Romano Siciliani ( KNA )

Die fünf Experten werden möglicherweise an den Beratungen über theologische und kirchenrechtliche Grundsatzfragen im Vorfeld der zweiten Runde der Weltsynode im Vatikan teilnehmen. Das teilte das Synodensekretariat der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) auf Anfrage mit.

Nächstes Treffen im Oktober

Vergangenen Oktober waren im Vatikan die rund 350 Mitglieder der Weltsynode zu einer ersten Runde zusammengekommen, um über neue Umgangsformen und Entscheidungswege in der katholischen Kirche zu diskutieren. Ein weiteres Treffen steht im Oktober 2024 an. Bis dahin sollen die Beratungen in den Bistümern und an der Kirchenbasis weiterlaufen.

Parallel dazu soll es einen gesonderten Beratungsprozess zu bestimmten Fragen geben. Dazu gehören Reformen des Kirchenrechts, der Priesterausbildung, der Stellung der Ordensleute sowie ein möglicher Zugang von Frauen zum Diakonat.

Beginn der Weltsynode mit Papst Franziskus am 4. Oktober 2023 im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA (KNA)
Beginn der Weltsynode mit Papst Franziskus am 4. Oktober 2023 im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA ( KNA )

Entscheidung liegt beim Papst

Über die genauen Themen dieses gesonderten Prozesses entscheidet Papst Franziskus. Noch wartet das Sekretariat eigenen Angaben zufolge auf die Auswahl des Papstes. 

Die Fragestellungen werden dann an "synodale Arbeitsgruppen" weitergereicht, in denen Experten aus allen Kontinenten sowie Vertreter der Römischen Kurie sitzen. Deren Ergebnisse erhält die Synodalversammlung im Oktober zur weiteren Beratung.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA