Argentiniens neuer Präsident Javier Milei will am 11. Februar in den Vatikan reisen und dort auch mit Papst Franziskus zusammentreffen. Das berichtet die Tageszeitung "Clarin".
Teilnahme an Heiligsprechung argentinischer Ordensschwester
Milei werde dabei an der Heiligsprechung der argentinischen Ordensfrau Maria Antonia de Paz y Figueroa ("Mama Antula") (1730-1799) teilnehmen.
Milei hatte den Papst kürzlich offiziell in sein Land eingeladen. Am Donnerstag veröffentlichte das Büro des Präsidenten einen entsprechenden Beitrag auf der Online-Plattform X.
Darin hieß es: "Sie wissen sehr gut, dass Sie keine Einladung brauchen, um nach Argentinien zu kommen. Auch auf die Gefahr hin, Unnötiges zu sagen, lade ich Sie ein, unser geliebtes Heimatland zu besuchen."
Wortgefechte aus der Distanz im Wahlkampf
Im Wahlkampf hatte der spätere Sieger Milei den Papst scharf kritisiert und ihm vorgeworfen, sich nicht klar genug von den Linksautokratien in Lateinamerika zu distanzieren.
Franziskus wiederum sprach in einem TV-Interview wenige Tage vor den Präsidentschaftswahlen – ohne Milei beim Namen zu nennen – von "messianischen Clowns", die ihn an den Rattenfänger von Hameln erinnerten. Nach dem Wahlsieg Mileis hatte der Papst den neuen Regierungschef angerufen und ihm gratuliert.
Der Präsident lud das Kirchenoberhaupt nach eigenen Angaben bereits damals ein. Franziskus hat nach seiner Wahl 2013 sein Heimatland noch nicht besucht. Zuletzt bekundete er immer wieder seine Bereitschaft, nach Argentinien zu reisen. Einen Termin gibt es aber noch nicht.