Die Kirchenspitzen sind bei der Kundgebung auf dem Jungfernstieg unter dem Motto "Hamburg steht auf - gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke", wie aus Informationen der Nordkirche sowie des Erzbistums Hamburg hervorgeht.
Ein Bündnis aus Kultur, Religionsgemeinschaften, Wissenschaft, Gewerkschaften und Wirtschaft initiierte die Demonstration. Auch die beiden Hamburger Fußballvereine FC Sankt Pauli sowie der Hamburger Sportverein rufen zur Teilnahme auf. Die Initiatoren reagieren mit der Kundgebung auf die bekannt gewordenen Massenvertreibungsüberlegungen rechter Kreise.
Zeichen der Vielfalt und Freiheit setzen
"Spätestens jetzt müssen wir ein starkes Signal aus der Mitte der Gesellschaft gegen Rassismus und Antisemitismus setzen", sagte Bischöfin Fehrs, die zur Zeit auch Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland ist. "Als Kirchen dürfen wir hier nicht schweigen, denn christlicher Glaube und völkisches Denken passen nicht zusammen".
Die Bischöfin rief dazu auf, überall in Deutschland Zeichen der Vielfalt und Freiheit zu setzen. "Die Mehrheit bricht ihr Schweigen, und das wird höchste Zeit!", so die oberste Vertreterin der evangelischen Bischöfe.
Laut Recherchen des Netzwerks Correctiv fand im November in Potsdam ein Treffen von Rechtsextremen statt, an dem auch hochrangige AfD-Mitglieder teilnahmen. Dabei sei es unter dem Schlagwort "Remigration" (lateinisch für Rückwanderung) um eine Strategie für eine massenhafte Umsiedlung von Migrantinnen und Migranten gegangen, sobald die AfD in Regierungsverantwortung komme.