Bistum Freiburg setzt auf 36 Großpfarreien

Mit leitendem Pfarrer

Vor dem Hintergrund von sinkenden Priester- und Katholikenzahlen führt das Erzbistum Freiburg seine Strukturreformen weiter. Die Seelsorgeeinheiten mit 1.000 Einzelpfarreien werden ab 2026 zu 36 Großpfarreien zusammengefasst.

Zwei Besucher betrachten am 17. Oktober 2022 das Hauptportal des Freiburger Münsters in Freiburg. / © Harald Oppitz (KNA)
Zwei Besucher betrachten am 17. Oktober 2022 das Hauptportal des Freiburger Münsters in Freiburg. / © Harald Oppitz ( KNA )

Die bislang rund 200 Seelsorgeeinheiten mit 1.000 Einzelpfarreien werden zum 1. Januar 2026 zu 36 Großpfarreien zusammengefasst: manche mit bis zu 110.000 Katholiken und Katholikinnen. Am Sonntag wurden die Gläubigen in den Gottesdiensten informiert, wie ihre künftige Pfarrei heißen wird und welcher Pfarrer die Leitung übernimmt. 

Stephan Burger, Erzbischof von Freiburg spricht bei einer Pressekonferenz der Erzdiözese Freiburg zum Umgang mit Missbrauch / © Silas Stein (dpa)
Stephan Burger, Erzbischof von Freiburg spricht bei einer Pressekonferenz der Erzdiözese Freiburg zum Umgang mit Missbrauch / © Silas Stein ( dpa )

Stark veränderte Rahmenbedingungen 

Erzbischof Stephan Burger sagte, das kirchliche Leben vor Ort müsse Antworten auf sehr stark veränderte Rahmenbedingungen finden. Die neuen Strukturen könnten für die nächsten Jahrzehnte tragen. Die künftigen Großpfarreien, die Bürokratie und Verwaltung an einer Stelle bündeln, könnten neue Chancen und Freiheiten für das Glaubensleben eröffnen.

Laut Prognosen wird sich die Zahl der Katholiken in den kommenden Jahrzehnten halbieren. 2019 zählte das Erzbistum Freiburg mit seinem Gebiet vom Bodensee bis zum Odenwald rund 1,8 Millionen Katholiken. 2060 könnten es dann noch 900.000 sein.

Erzbistum Freiburg in Zahlen

Das Erzbistum Freiburg ist eines der größten der 27 deutschen Bistümer. Es erstreckt sich über 16.300 Quadratkilometer. Dazu gehören Schwarzwald, Bodensee und Hochrhein, Oberrheinische Tiefebene, Odenwald, die Region Hohenzollern und Taubertal. Zusammen mit der Nachbardiözese Rottenburg-Stuttgart deckt es das Gebiet des Bundeslandes Baden-Württemberg ab.

Im Bistum arbeiten knapp 400 Priester und 600 weitere hauptamtliche Seelsorger: Gemeindereferenten, Pastoralreferenten, Diakone. Hinzu kommen ehrenamtlich Engagierte.

Freiburger Münster / © FooTToo (shutterstock)
Quelle:
KNA