Der Kölner Kardinal Josef Frings und sein japanischer Amtsbruder Peter Tatsuo Doi aus Tokio riefen im Jahr 1954 eine "Gebets- und Hilfsgemeinschaft" ins Leben. Eine finanzielle Unterstützung aus Köln für das Partnerbistum Tokio ist schon seit dem japanischen Wirtschaftsaufschwung der 1960er- und 70er-Jahre nicht mehr nötig.
Beide Erzbistümer pflegen eine besondere Beziehung mit der Ortskirche in Myanmar. Seit einigen Jahren besuchen sich Delegationen und die Bischöfe der drei Länder und beleben die Partnerschaft.
Hilfe für Menschen in Myanmar
Seit dem Militärputsch vor drei Jahren wurde die materielle Hilfe für die Menschen in Myanmar verstärkt. Beim Tokyo-Sonntag im vergangenen Jahr gab es einen großen Solidaritätstag mit der burmesischen Community im Dom zu Köln.
Auch in diesem Jahr wird im Gebet besonders der Bürgerkriegsopfer und der Vertriebenen in dem südostasiatischen Land gedacht.
Anlässlich des aktuellen Jubiläums wird der zentrale Gottesdienst in diesem Jahr in Düsseldorf, in St. Franziskus Xaverius, gehalten. Die Pfarrei, die nach dem Begründer der Japanmission benannt ist, beheimatet heute einen Konvent japanischer Ordensfrauen, die "Schwestern von der Liebe Jesu".
Gedenktag mit Begegnung
Im Anschluss an die Heilige Messe, die um 11 Uhr in deutscher und japanischer Sprache stattfindet, eröffnet Maria Groos, Vorsitzende von Knotenpunkt - Begegnung verbindet e.V. aus Eichstätt, eine Ausstellung.
Alle Besucherinnen und Besucher der Heiligen Messe sowie alle Nippon-Interessierte sind eingeladen zum Besuch dieser Ausstellung, die das Leben und Wirken des Dr. Takashi Nagai zeigt.
Eine Reistafel im Pfarrheim beendet den Gedenktag mit Gesprächen, Begegnung und kühlen Getränken.
Priester und Pfadfinder zu Besuch im Erzbistum Köln
Im Erzbistum Tokio wird am 28. Januar 2024 gleichzeitig zum "Tokyo-Sonntag" im Erzbistum Köln der "Köln-Sonntag" gefeiert.
Darüber hinaus werden 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen japanischen Pfadfinder-Gruppen vom 29. April bis zum 4. Mai das Erzbistum Köln besuchen. Ebenso wird eine kleine Gruppe von Priestern aus dem Partnerbistum zur Dreikönigswallfahrt am Hohen Dom zu Köln, erwartet.
In Altenberg und in Köln geht es darum, sich auszutauschen und einander besser kennen zu lernen, ganz im Sinne der langjährigen und zukunftsträchtigen Partnerschaft.
Übertragung des Gottesdienstes in Tokio
Eine Liveübertragung des Gottesdienstes ist auch im Nachhinein unter folgendem Link abrufbar: https://youtube.com/@user-tc4dk8bm9c?si=fDLdoSvGBGWpUG_s
Beim Gottesdienst wird eine Lesung auf Deutsch vorgetragen und die Fürbitten in Japanisch, Deutsch und Burmesisch. Damit wird auch das gemeinsame Engagement der Erzbistümer Tokio und Köln für die Menschen in Myanmar deutlich.
Marianne Bauer aus dem Bereich Jugend-, Schul- und Hochschulpastoral verliest im Auftrag für das Erzbistum Köln ein Grußwort von Rainer Maria Kardinal Woelki.