Weitere Auskünfte machte die Behörde demnach nicht. Die Mitteilung der Staatsanwaltschaft liegt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vor.
Laut den Berichten beider Medien wurde die Behörde tätig, nachdem ein mutmaßlicher Betroffener aus Deutschland Mixa beschuldigt hatte, ihn 2012 nach einem Gottesdienst in der Stadt Gossau im Kanton Sankt Gallen sexuell belästigt zu haben.
"Der Bischof zog mich an sich, umklammerte mich fest und küsste mich auf den Mund. Später lud er mich auf sein Zimmer ein", zitiert der "SonntagsBlick" den Mann.
Für Mixa gilt die Unschuldsvermutung
Mixas Anwältin teilte auf Anfrage der Zeitung mit: "Unserem Mandanten ist derzeit nicht bekannt, dass ein Ermittlungsverfahren gegen ihn von der Staatsanwaltschaft St. Gallen eröffnet worden sein soll. Sollte ein Ermittlungsverfahren eröffnet werden, wird sich unser Mandant zu laufenden Ermittlungen nicht weiter äußern."
Mixa weise "den von Medien kolportierten Vorwurf" auf das Schärfste als unwahr zurück. "Unser Mandant kann ausschließen, die von Ihnen genannte Person 'fest umklammert und auf den Mund geküsst' zu haben. Das wäre unserem Mandanten überhaupt nicht eingefallen." Einen solchen Vorfall habe es nie gegeben. Für Mixa gilt die Unschuldsvermutung.
Mixa hatte 2010 seinen Rücktritt angeboten
Mixa wurde 1996 wurde von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Eichstätt und 2000 zum katholischen Militärbischof für die Bundeswehr ernannt, 2005 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Augsburg.
2010 berichteten Medien, Mixa solle einst als Pfarrer im oberbayerischen Schrobenhausen Heimkinder geohrfeigt und Gelder veruntreut haben. Der Streit spitzte sich zu, als Mixa "die eine oder andere Watschn" einräumte und seinen Rücktritt anbot.
Papst Benedikt XVI. nahm das Ersuchen an. Mixa widerrief daraufhin, wollte persönlich mit dem Kirchenoberhaupt reden. Sein Bischofsamt bekam er gleichwohl nicht zurück. Heute lebt der 82-jährige Geistliche zurückgezogen in Gunzenheim im Landkreis Donau-Ries.