Das Bistum Trier wird möglicherweise mit hohen finanziellen Forderungen zur Entschädigung von Missbrauchsbetroffenen
konfrontiert. Der Verein "Missbrauch im Bistum Trier" (Missbit) hat Medienvertreter zu einer Pressekonferenz heute um 15.00 Uhr eingeladen, um über Klagen gegen das Bistum zu informieren.
Schell: "Mehr als zehn Betroffene klagebereit"
Missbit-Vorsitzender Hermann Schell bestätigte am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), dass in mindestens zwei Fällen die Vorbereitungen für Zivilklagen auf Entschädigung gegen das Bistum Trier vorbereitet würden. "Insgesamt sind mehr als zehn Betroffene klagebereit, von denen wir wissen", sagte der Vereinsvorsitzende.
Eine von Missbrauch betroffene Person werde gemeinsam mit Missbit vor die Presse treten und erläutern, was eine Klage gegen das Bistum für sie persönlich bedeute. Der Verein Missbit hat nach eigenen Angaben aktuell rund 70 Mitglieder. Mehr als die Hälfte davon waren laut Schell von Missbrauchstaten betroffen. Das Bistum werde sich eingehenden Klagen stellen, sagte Sprecherin Judith Rupp auf KNA-Anfrage. Bis Anfang dieser Woche seien noch keine Klagen beim Bistum eingegangen.