"Sie stellen keineswegs sicher, dass die geschwächte Bevölkerung die lebenswichtige Unterstützung auch erhält und sind von daher ein Armutszeugnis", kritisierte der Leiter der Hilfsorganisation am Montag in Freiburg.
Nur eine geordnete Verteilung am Boden könne sicherstellen, dass besonders gefährdete Menschen wie Kinder, Frauen, alte Menschen und Personen mit Behinderungen wirklich erreicht würden. Abwürfe aus der Luft führten zu Verteilungskämpfen und beförderten nur das Recht des Stärkeren, sagte Müller.
Verteilung möglich
Caritas international forderte eine sofortige Waffenruhe und sichere Hilfskorridore. Dann wäre es leicht, die notleidenden Menschen gesichert zu erreichen, erklärte Müller.
Er betonte, über ihre Partnerorganisation Catholic Relief Services könne Caritas im Gazastreifen noch immer Nahrungsmittel, Decken und Hygieneartikel verteilen. "Diese Hilfen könnten jederzeit erhöht werden, wenn eine Grenzöffnung und Sicherheit gegeben sind", sagte der Caritas-international-Chef.
Am Wochenende hatte das US-Militär erstmals Hilfsgüter über dem Gaza-Streifen abgeworfen. Laut Hilfsorganisationen ist die humanitäre Situation der Menschen katastrophal.