BDKJ lädt Jugendgruppen zur 72-Stunden-Aktion ein

"Die Welt ein Stückchen besser machen"

Bei der 72-Stunden-Aktion setzen sich viele Jugendgruppen in ganz Deutschland für eine bessere Welt ein, indem sie 72 Stunden an einem bestimmten Projekt arbeiten. Gemeinsam bauen oder malen sie und manche verschenken auch ihre Zeit.

Start der 72-Stunden-Aktion in Würzburg. / © Philipp Jetschina (BDKJ)
Start der 72-Stunden-Aktion in Würzburg. / © Philipp Jetschina ( BDKJ )

DOMRADIO.DE: Was soll denn passieren in den 72 Stunden? 

Julia Eisele (BDKJ im Erzbistum Köln): Es geht darum, dass Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland in 72 Stunden die Welt ein Stückchen besser machen. Im Grunde geht es darum, dass in ganz Deutschland Projekte verwirklicht werden, die irgendwie einen sozialen oder nachhaltigen Hintergrund haben. 

Julia Eisele ist beim Bund Deutscher Katholischen Jugend im Erzbistum Köln für die 72-Stunden-Aktion zuständig.  (BDKJ DV Köln)
Julia Eisele ist beim Bund Deutscher Katholischen Jugend im Erzbistum Köln für die 72-Stunden-Aktion zuständig. / ( BDKJ DV Köln )

DOMRADIO.DE: Was soll da bewegt werden? Welche Projekte werden die Aktionsgruppen vor Ort angehen? 

Eisele: Wir wollen etwas bewegen, was vielleicht in der direkten Nachbarschaft ist. Zum Beispiel gibt es Projekte, die sich der Nachhaltigkeit widmen und die Grünflächen in der Stadt von Müll befreien wollen in diesen 72 Stunden. Dann gibt es Projekte, die ein Spielplatz verschönern wollen und neue Geräte bauen oder neu anstreichen, damit Kinder wieder Spaß haben, auf diesen Spielplatz zu gehen. 

Und dann gibt es auch soziale Projekte, zum Beispiel einzelne Pfadfinderstämme, die sich alten Menschen widmen und ihre 72 Stunden im Altenheim verbringen. Sie schenken dann ihre Zeit den Menschen dort.

DOMRADIO.DE: Es geht los am Donnerstag, den 18. April, und dann spätestens Sonntagnachmittag sind die Projekte hoffentlich fertiggestellt oder umgesetzt. Wer sind denn die Menschen, die sich 72 Stunden lang für andere einsetzen?

Julia Eisele

"Wir wollen in ganz Deutschland Projekte mit sozialem oder nachhaltigem Hintergrund verwirklichen."

Eisele: Im Grunde kann jeder mitmachen. Die Aktionsgruppen, die bis jetzt angemeldet sind, sind vorrangig Jugendverbände, das heißt zum Beispiel Pfadfinder*innen, Messdiener*innen, katholische junge Gemeinden, Schützenvereine. Man kann sich auch als Freund*innen-Gruppe anmelden, oder als Schulklasse oder Jugendtreff. Man braucht nur ein paar Leute, die Lust haben, 72 Stunden lang etwas Gutes zu tun. 

DOMRADIO.DE: Wieso engagieren sich Tausende junger Menschen in ganz Deutschland überhaupt sozial für eine gute Sache? 

Eisele: Ich glaube momentan laufen viele Dinge nicht so, wie sie sollten, in unserer Gesellschaft. Viele in Deutschland sind aktiv und man hat das Gefühl, man kann auch etwas verändern, wenn man auch nur an kleinen Ecken mitanpackt. 

Julia Eisele

"Viele Gruppen machen das jetzt zum ersten Mal."

DOMRADIO.DE: Beim BDKJ im Erzbistum Köln sind Sie für die 72-Stunden-Aktion zuständig. Wie laufen die Vorbereitungen? 

Eisele: Jetzt gerade dienen wir als Ansprechpartner für die Aktionsgruppen und für die sogenannten Koordinierungskreise, die sich gegründet haben, um in den einzelnen Bezirken die Aktionsgruppen zu koordinieren. Zum Beispiel werden derzeit Aktionspakete gepackt und verschickt.

Jede angemeldete Gruppe bekommt ein Aktionspaket, zum Beispiel mit einem Banner, Sprühschablonen, Festivalbändchen für alle Teilnehmenden und ganz viele Infomaterialien. Wir bieten aber auch Unterstützung bei ganz allgemeinen Fragen, zum Beispiel wie man am besten Sponsoren anspricht oder wie man Fundraising betreibt. Viele Gruppen machen das jetzt zum ersten Mal. 

DOMRADIO.DE: Jetzt haben wir noch 40 Tage, bis es losgeht und ich nehme an, man kann sich auch noch anmelden und mitmachen. 

Eisele: Genau. Wir freuen uns über Anmeldungen. Das geht unter 72stunden.de 

Da gibt es alle weiteren Infos und man sieht auch direkt, welche Gruppen bis jetzt dabei sind. 

Das Interview führte Tobias Fricke.

Quelle:
DR