Um den Religionsunterricht in den Grundschulen ist nach dem Pisa-Schock in Bayern eine große Diskussion entbrannt. Auch wenn die Fächer Deutsch und Mathematik verstärkt werden müssten, dürfe es keine Einsparungen bei der Wertevermittlung geben, forderten Kirchenvertreter.
Das Fach wird laut Staatsregierung auch nicht angetastet. Eine von der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag) veröffentlichte Statistik des bayerischen Kultusministeriums zeigt indes, dass immer weniger Schülerinnen und Schüler im Freistaat den konfessionellen Religionsunterricht besuchen.
Zunehmende Begeisterung für Ethik-Unterricht
Innerhalb von fünf Jahren sei die Zahl der Kinder und Jugendlichen im katholischen Religionsunterricht von rund 51 Prozent auf rund 45 Prozent gesunken, berichtet das Blatt. Beim evangelischen Unterricht schrumpfte demnach die Zahl der Schülerinnen und Schüler seit dem Schuljahr 2018/2019 von etwa 23 auf heute 20 Prozent. Die Statistik beziehe sich auf allgemeinbildende Schulen.
Im aktuellen Schuljahr besuchten nur noch zwei von drei Schulkindern den Reli-Unterricht. Wachsender Beliebtheit an Bayerns Schulen erfreut sich der Zeitung zufolge dafür das Fach Ethik. Mittlerweile entschieden sich dafür fast ein Drittel der Schüler (31 Prozent).