Dieser hat demnach in den vergangenen zwölf Monaten 15 Ordensgemeinschaften in Fragen der Aufarbeitung beraten. Nur ein Teil der Orden habe schon unabhängige Experten mit Untersuchungen beauftragt.
Bericht ist veröffentlicht
Der Bericht ist auf der Internetseite der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) veröffentlicht. Nach Angaben der DOK gibt es bundesweit mehr als 400 rechtlich selbstständige Gemeinschaften, Abteien und Einzelklöster.
Dem Bericht zufolge gibt es unter anderem Probleme, passende Aufarbeitungsteams zu finden. Für manche fachlich qualifizierten Experten und Institutionen sei der Auftragsrahmen wissenschaftlich nicht interessant genug, um sich auf eine Ausschreibung zu bewerben.
Außerdem verfügten viele Ordensgemeinschaften nicht über ausreichende Mittel, um solche Studien zu bezahlen.
Zweifel an Unabhängigkeit
In Gesprächen mit dem Ausschuss hätten sich Betroffene sehr unzufrieden mit der Arbeit einiger unabhängiger Ansprechpersonen für Verdachtsfälle in jeweiligen Orden gezeigt.
Diesen sei mangelnde Empathie und fehlendes Engagement für die Belange Betroffener bescheinigt worden. Eine frühere Beschäftigung solcher Ansprechpartner bei der Kirche lasse an ihrer Unabhängigkeit zweifeln, hieß es.
Gleichwohl bescheinigt der Beratungsausschuss den von ihm begleiteten Gemeinschaften einen "intensiven Reflexionsprozess". Diese müssten auf dem Weg zur Beteiligung Betroffener und zur Umsetzung wirksamer Schutzkonzepte weiter unterstützt werden.