Wie die Französische Bischofskonferenz am Mittwoch in Paris mitteilte, legte die Zahl der in diesem Jahr für Ostern angemeldeten Erwachsenentaufen im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent zu auf landesweit 7.135. Bereits im Vorjahr war sie um 27 Prozent auf 5.463 gestiegen. In den acht Jahren davor pendelte sie relativ konstant um eine Marke von rund 4.200 im Jahr.
Wie die Bischofskonferenz weiter mitteilte, gab es in einigen Bistümern eine Verdopplung der Zahlen. Nach dem Großraum Paris, der schon seit längerem eine wachsende Hinwendung Erwachsener zum Taufsakrament meldete, seien diesmal auch mehr ländliche Regionen von dem Trend erfasst worden.
Besonders stark sei der Anteil der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren gewachsen, hier habe es in den vergangenen fünf Jahren landesweit einen Zuwachs um 150 Prozent gegeben. Ihr Anteil an den Erwachsenentaufen liege mittlerweile bei 36 Prozent.
Mehr Frauen als Männer
Der Anteil der Studenten liege bei 23 Prozent. Unter den künftigen Katholiken seien mit 62 Prozent deutlich mehr Frauen als Männer. Bei der Herkunft der neu Getauften überwiegen den Angaben zufolge mit 61 Prozent jene, die aus einem christlichen Umfeld stammen. Menschen, die ganz ohne Religion aufgewachsen sind, stellen knapp ein Viertel der Täuflinge. Rund 350 der Neuchristen (fünf Prozent) stammen aus einem muslimischen Umfeld.
In Frankreich finden wie in den meisten anderen Ländern die Erwachsenentaufen traditionell in der Osternacht statt.
Vor der Taufe ist eine mehrmonatige Vorbereitungsphase, das sogenannte Katechumenat, Pflicht. Die neu getauften Erwachsenen erhalten in der Regel gleich nach der Taufe auch die Sakramente der Erstkommunion und der Firmung.