"Aber während Worte des Hasses verbreitet werden, sterben Menschen in der Brutalität der Konflikte. Stattdessen müssen wir von Frieden sprechen, vom Frieden träumen."
Säkularer Staat schafft Harmonie
Der Papst äußerte sich unter anderem vor Vertretern von Religion und Politik aus Kasachstan. In seiner Rede sprach er auch von "gesunder Laizität". Diese vermische nicht Religion und Politik und erkenne gleichzeitig die wesentliche Rolle der Religionen in der Gesellschaft im Dienst des Gemeinwohls an. Solch ein säkularer Staat trage in hohem Maße zur Schaffung von Harmonie bei. Die Achtung von Vielfalt sei ein unverzichtbares Element der Demokratie und müsse ständig gefördert werden.
Der Papst empfing die Teilnehmer eines ersten Arbeitstreffens zwischen der Vatikanbehörde für den interreligiösen Dialog und dem Weltkongress der Religionen, das derzeit im Vatikan stattfindet. Im September 2022 hatte Franziskus den Weltkongress in Kasachstan besucht.
Als Reaktion auf Terroranschlag 9/11 entstanden
Zu den weiteren prominenten Teilnehmern zählten damals der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., Großscheich Ahmed al-Tayyeb und Israels sephardischer Oberrabbiner Jitzchak Josef.
Seit 2003 lädt die kasachische Regierung alle drei Jahre zu einem Kongress von Führern der Welt- und traditionellen Religionen ein. Das Treffen entstand auch als Reaktion auf die islamistischen Terroranschläge des 11. September 2001 in den USA.