Das seien etwa genauso viele gewesen wie 2022, teilten die Malteser am Mittwoch in Köln mit. In den bundesweit 18 Standorten der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM) kümmerten sich 313 überwiegend ehrenamtlich mitarbeitende Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte um die Patientinnen und Patienten.
Von den insgesamt 15.000 Ratsuchenden kamen den Angaben zufolge 6.700 erstmals in die Sprechstunden. Davon waren 1.100 Kinder und Jugendliche und fast 900 Menschen über 60 Jahre alt. Die Hälfte (52 Prozent) der Erstpatienten waren Frauen, darunter 600 Schwangere.
Anonymität bleibt gewahrt
Rund zehn Prozent der neuen Patientinnen und Patienten kamen aus Deutschland, etwa jeder vierte (27,7 Prozent) aus einem EU-Land. 20 Prozent stammten aus einem europäischen Nicht-EU-Staat, 18 Prozent aus afrikanischen und 19 Prozent aus asiatischen Ländern.
Die Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung bietet Hilfesuchenden eine Erstuntersuchung und Notfallversorgung bei plötzlicher Erkrankung, Verletzung oder Schwangerschaft unter Wahrung der Anonymität an.
"Nach unserer Ansicht hat jeder Mensch das Recht, eine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen zu können - auch wenn er zum Beispiel keine gültige Aufenthaltserlaubnis hat oder aus Scham vor Armut anonym bleiben möchte", erklärte Gabrielle von Schierstaedt, Bundesbeauftragte der Malteser für die MMM.
Neue Standorte geplant
In diesem Jahr wollen die Malteser nach eigenen Angaben einen neuen MMM-Standort in Wiesbaden eröffnen. Ein weiterer Standort könnte in NRW in Düren entstehen, dort fänden bereits erste Gespräche mit der Stadt und sozialen Trägern statt.