Um Jesus und einander zu erkennen, brauche es Vertrauen und dass man bereit sei, sich selbst "aus der Hand zu geben". Dann entstehe wahre Begegnung, die im Letzten unverfügbar sei, beginnt der Kardinal seine Predigt im Kölner Dom. Sie sei jedoch ein Geschenk, das man nicht selbst herstellen könne.
"Je selbstloser wir sind, umso reicher können wir uns mitteilen und umso deutlicher können wir voneinander erfahren, wer wir sind", verdeutlicht Woelki. In der Liebe zueinander gebe man sich zu erkennen. Die Liebe trage und schaue das Wesen und das Herz des Anderen. Sie lehre, den inneren Namen auszusprechen.
Dafür bräuchte es den Heiligen Geist, verdeutlicht der Kölner Erzbischof: "Der Heilige Geist ist das größte Geschenk Gottes an uns. Mehr kann uns Gott nicht geben". Er lebe auf dem Grund eines jeden Menschen und warte darauf ihn "zu durchdringen" und "in die Tiefen Gottes" mitzunehmen.
Dies gelte es anzunehmen und geschehen zu lassen, was jedoch "eigenartigerweise" das Schwierigste zu sein scheine. Doch indem man den Geist Gottes rufe, öffne man sich für Ihn. "Pfingsten befähigt uns dazu", ermutigt Kardinal Woelki zum Schluss seiner Predigt.
Die musikalische Gestaltung übernahmen der Kölner Domchor und Mitglieder des Gürzenich-Orchesters Köln unter der Leitung von Eberhard Metternich; an der Orgel: Matthias Wand. Zur Aufführung kommen die Krönungsmesse (Missa in C, KV 317) von Wolfgang Amadeus Mozart und das Hallelujah aus dem Oratorium Messiah von Georg Friedrich Händel.