"Gott fähret auf mit Jauchzen" heißt etwa die Kantate von Gottfried August Homilius aus dem 18. Jahrhundert.
Hinter dem Hochfest steht die christliche Glaubensüberzeugung, dass Jesus Christus nach seiner Auferstehung an Ostern zu seinem Vater im Himmel aufgenommen wurde und sich zur Rechten Gottes setzte, so beschreibt es das Markusevangelium.
Schwer zu fassendes Glaubensgeheimnis
Die Himmelfahrt wurde lange Zeit ganz plastisch im Gottesdienst gezeigt, so wurde in einigen Kirchen eine Figur mit einem Seil in die Höhe gezogen. Andere bildhafte Darstellungen zeigen die Jünger, wie sie zum Himmel blicken, von Jesus Christus sieht man nur noch die Beine, der Rest ist schon entschwunden und zurück bleiben nur zwei Fußabdrücke.
Die Himmelfahrt Jesu wird in der Bibel mehrfach erzählt, sehr bekannt ist die Schilderung aus der Apostelgeschichte. Dort nimmt ihn eine Wolke auf und so können seine Jünger ihn nicht mehr sehen. Dafür erscheinen plötzlich zwei Männer in weißen Gewänder, die die Jünger fragen, warum sie zum Himmel schauen, Jesus Christus würde doch schließlich wieder genauso zurückkommen wie er eben entschwunden sei. Dieser Textausschnitt wird als Introitus am heutigen Fest unter dem Titel "Viri galilaei" gesungen.
Der Chor steigt in die Höhe
Giovanni Pierluigi da Palestrina vertonte zunächst den Text als Chor-Motette und verwendete das musikalische Material anschließend für die gleichnamige "Missa Viri galilaei". Sehr geschickt baut der römische Kapellmeiser Anspielung an das Hochfest Himmelfahrt ein; zum Abschluss des Glorias etwa "laufen" alle Stimmen in die Höhe und verweisen so auf die Himmelfahrt.
In der Sendung "Musica " erklingen als Wiederholung aus dem Jahr 2022 ab 20 Uhr diese Werke von Palestrina, dazu die besagte Kantate von Gottfried August Homilius.