Das kirchliche Hilfswerk missio Aachen ruft zur Teilnahme an der Europawahl am 9. Juni auf. Mit Unterstützern aus Kirche, Politik und Gesellschaft startete das Hilfswerk dafür am Montag die Aktion "Nächstenliebe gegen rechts". Damit solle auf die Gefahr aufmerksam gemacht werden, die aus der Wahl rechtspopulistischer und -extremistischer Parteien für die Demokratie entstehen könne.
Bei der Europawahl sowie bei den in diesem Jahr anstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gehe es auch um die Solidarität mit Menschen aus aller Welt, erklärte missio-Präsident Dirk Bingener. "Gemeinsam müssen wir verhindern, dass Populismus und Extremismus in Europa und vielen Teilen der Erde weiter um sich greift." Darauf wolle die Aktion mit dem Slogan "Rechtsextremismus trennt. Nächstenliebe verbindet. Du hast die Wahl" aufmerksam machen. Zu den Unterstützern zählen demnach auch die Sängerin Patricia Kelly sowie die Bundestagsabgeordneten Monika Grütters (CDU) und Lamya Kaddor (Grüne).
Mahnung zu interreligiösem Dialog
Auch Partner von missio aus Entwicklungsländern äußerten sich zum Thema. So mahnt der Bischof von Yola in Nigeria, Steven Dami Mamza, zur Wahl von Parteien, die den interreligiösen Dialog fördern. In Nigeria missbrauchten Politiker und Extremisten wie die islamistische Gruppe Boko Haram Religion für politische Zwecke und Terrorismus.
"Für mich sind das fortgesetzte Gespräch und die Versöhnung zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen und Angehörigen unterschiedlicher Religionen Voraussetzung dafür, diesem Terrorismus den Boden zu entziehen", betont der Bischof.