Zum Internationalen Tag der Familie fordert der Deutsche Caritasverband bundesweit mehr Unterstützung für Eltern in Geburtskliniken. Das Programm der sogenannten Babylotsinnen und Babylotsen brauche eine verlässliche und bundeseinheitliche Finanzierung, sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa am Dienstag in Berlin. Die Lotsen würden inzwischen bereits in fast 100 Geburtskliniken in 13 Bundesländern Müttern und Vätern nach der Geburt bei der Orientierung helfen.
Sie begrüße daher sehr, dass endlich ein Vorschlag zur Regelfinanzierung des Babylotsen-Programms vorliege, der im Juni auf der Gesundheitsministerkonferenz der Länder beraten werden solle, so die Caritas-Chefin. "Damit kann das wichtige präventive Familien-Angebot endlich auf eine solide Grundlage gestellt und ausgebaut werden." Für eine flächendeckende Umsetzung wären laut dem katholischen Wohlfahrtsverband knapp 34 Millionen Euro pro Jahr nötig, was im Schnitt Kosten von 50 Euro pro Geburt entspreche.
Positive Wirkungen für Kinder
Babylotsen sind Fachkräfte mit einer sozialpädagogischen Qualifikation, die beraten und schnell erkennen sollen, ob Eltern beispielsweise überfordert sind und Hilfe benötigen. Sie vermitteln Unterstützung und erklären existierende Angebote. Der seit 2007 erprobte Einsatz von Babylotsen habe nachweislich positive Wirkungen auf die Gesundheits- und Entwicklungschancen von Kindern, erklärte die Caritas.