Den Kölner Dom gibt es ab sofort als Krypto-Briefmarke. "Wenn der Kölner Dom eine Briefmarke ziert, dann ist das gut", sagte Dompropst Guido Assmann, leitender Geistlicher am Kölner Dom, am Donnerstag bei der Vorstellung der Marke in Köln. Die Künstliche Intelligenz Dall-E gestaltete maßgeblich das neue Postwertzeichen.
Mit dieser Briefmarke frankierte Schreiben seien "eine Einladung, zu uns nach Köln zu kommen". Die klassische nassklebende Variante gibt es in einer Auflage von 982.000 Stück, von der digitalen Variante sind es 100.000 Exemplare.
Die digitale Version der Briefmarke ist mit einer digitalen Besitzurkunde versehen (Non Fungible Token/nicht-ersetzbare Token).
Damit wird gewährleistet, dass es diese Marke nur ein einziges Mal gibt. Jede Marke bekommt eine individuelle Kennung und ist so vor Fälschungen und Kopien geschützt. Sie kann in einer Wallet genannten, digitalen Geldbörse aufbewahrt werden.
Fehler: Dom mit einem Hängegerüst dargestellt
Alexander Plum vom Produktmanagement der Deutschen Post machte deutlich, dass Künstliche Intelligenz nicht fehlerfrei sei. Auf der Marke ist der Dom mit einem Hängegerüst dargestellt, das letzte dieser Art wurde im Jahr 2021 abgenommen. Während es das Gerüst in der Vergangenheit gab, ist die Fensterrosette über dem Hauptportal eine Erfindung der KI. "Man bekam der KI nicht beigebracht, dass es das nicht gibt", so Plum.
Assmann sieht die Fehler der KI gelassen: "KI kann vieles, aber nicht Perfektion. Ist das nicht eigentlich ironischerweise sehr menschlich?" Künstliche Intelligenz könne ein Hilfsmittel etwa in der Glaubenskommunikation sein, ersetzen werde sie Seelsorger jedoch nicht, ist sich Assmann sicher. Mit Blick auf den Dom sagte er: "Der wahre Dom ist menschengemacht und den gibt es nur in Köln."
Die Krypto-Briefmarke des Kölner Doms ist die zweite der Deutschen Post in der Serie "Historische Bauwerke in Deutschland". Das erste Motiv war das Brandenburger Tor im November 2023.
Die Dom-Briefmarke hat einen Wert von einem Euro. Die digitale Briefmarke gibt es in den Farben pink (2.000 Exemplare), blau (10.000), lila (25.000) und gelb (63.000). Die Farbe könne man sich beim Kauf nicht aussuchen, sagte Plum. Es gebe jedoch die Möglichkeit, ein Paket von vier Marken zu erwerben, in dem garantiert jede Farbe einmal vertreten sei.