Max Josef Metzger wird im November seliggesprochen

Märtyrertod im Nationalsozialismus

Der von den Nationalsozialisten hingerichtete katholische Priester Max Josef Metzger wird am 17. November im Freiburger Münster seliggesprochen. In Vertretung von Papst Franziskus wird Kardinal Kurt Koch die Zeremonie leiten.

Symbolbild Versiegelung von Unterlagen zu einem Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Symbolbild Versiegelung von Unterlagen zu einem Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Das teilte das Erzbistum Freiburg am Freitag mit. Als Voraussetzung für die hohe kirchliche Ehre hatte der Vatikan die Hinrichtung Metzgers durch die Nationalsozialisten als Märtyrertod anerkannt.

Max Josef Metzger (Bistum Augsburg)

Der aus dem badischen Schopfheim stammende Priester (1887-1944) wurde nach den Erfahrungen als Militärgeistlicher im Ersten Weltkrieg zum Pazifisten und gründete mehrere Friedensgruppen. Bereits 1933 betonte er in einer Denkschrift den Gegensatz zwischen Kirche und Nationalsozialismus. 

Er wurde 1934 erstmals und danach mehrfach von der Gestapo verhaftet. Am 14. Oktober 1943 verurteilte der Volksgerichtshof Metzger in einem Schauprozess zum Tod. Die Hinrichtung fand in Brandenburg an der Havel statt.

Seligsprechung

Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein gestorbener Mensch vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Daraus ergibt sich die offizielle Empfehlung, diese Person als Vorbild und Fürsprecher bei Gott anzunehmen. Selige werden im Gegensatz zu Heiligen nur regional verehrt. Der Seligsprechung kann aber eine Heiligsprechung und damit die weltweite Verehrung der betreffenden Person folgen.

Unterlagen zum Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Unterlagen zum Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA