Die neuen deutschen Erzbischöfe Udo Markus Bentz und Herwig Gössl haben am Samstag ein wichtiges Rangabzeichen von Papst Franziskus erhalten. Am kirchlichen Festtag Peter und Paul empfingen sie im Petersdom die sogenannten Pallien. Die aus Lammwolle gewobenen Stolen tragen in der katholischen Kirche all jene Erzbischöfe, die eine Kirchenprovinz leiten. Sie sind ein Zeichen der Verbundenheit aller katholischen Ortskirchen mit dem Papst und mit den in Rom vor fast 2.000 Jahren hingerichteten Gründergestalten der Kirche, Petrus und Paulus.
Neben den Erzbischöfen Bentz von Paderborn und Gössl von Bamberg erhielten noch 40 weitere Geistliche ein zuvor vom Papst gesegnetes Pallium. In seiner Predigt rief Franziskus die Männer dazu auf, "eifrige Hirten" zu sein. Mit ihrem Dienst sollten sie zu einer für alle offenen Kirche und Gesellschaft beitragen.
Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel
Dem feierlichen Gottesdienst unter Vorsitz des Papstes wohnte, wie seit Jahrzehnten üblich, eine Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel bei. Im Gegenzug reist regelmäßig eine katholische Delegation zum Fest des heiligen Andreas am 30. November nach Istanbul, zum Sitz des Patriarchats.
Am 29. Juni gedenkt die katholische Kirche der beiden Apostel Peter und Paul, die der Überlieferung nach um das Jahr 64 als Märtyrer in Rom starben. Die Heiligen sind auch Patrone der Ewigen Stadt, ihr Fest ein Feiertag. Jedes Jahr erinnert Rom mit Veranstaltungen und einem großen Feuerwerk an die Schutzheiligen. Traditionell schmücken bunte Blumenteppiche mit verschiedenen Motiven die Straße, die auf den Petersdom zuläuft.