Kirchliches Migrationsnetzwerk kritisiert Grenzschließungen

Panama will Migration erschweren

Das kirchliche Migrationsnetzwerk "Red Clamor Panamá" hat Besorgnis über die Migrationspolitik des neuen Präsidenten José Raúl Mulino zum Ausdruck gebracht. Er hatte mehrere Grenzübergänge im Darién-Dschungel schließen lassen.

Migration in Panama / © Matias Delacroix (dpa)
Migration in Panama / © Matias Delacroix ( dpa )

Um die Migration aus Südamerika in Richtung USA weiter zu erschweren, gehörte dieser Schritt zu den ersten Amtshandlungen des Präsidenten.

Die von der Regierung Mulino propagierte "Vision der nationalen Sicherheit" reiche keineswegs aus, um die Grundrechte der Migranten zu garantieren, erklärte das Netzwerk am Montag (Ortszeit) laut der Nachrichtenagentur ADN Celam des lateinamerikanischen Bischofsrats.

Migranten reisen auf einem Boot nach Lajas Blancas in Panama, nachdem sie den Darién Gap von Kolumbien aus überquert haben / © Matias Delacroix (dpa)
Migranten reisen auf einem Boot nach Lajas Blancas in Panama, nachdem sie den Darién Gap von Kolumbien aus überquert haben / © Matias Delacroix ( dpa )

Das Netzwerk der katholischen Organisationen, darunter die lokale Caritas-Vertretung, kritisierten auch einige lokale Medien, die mit Desinformationskampagnen zur Ablehnung von Ausländern und Armen beitrügen. Diese Medien machten die Migranten im Transitland Panama für Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Umweltzerstörung verantwortlich.

Medien hetzen gegen Migranten

Täglich reisen rund 1.000 Menschen durch den Darién-Dschungel. Der mehrtägige Fußmarsch durch das unwegsame Gebiet ist bei den insbesondere aus Venezuela, Haiti und Ecuador stammenden Migranten als gefährlichster Abschnitt auf ihrer Reise in Richtung Norden gefürchtet.


 

Quelle:
epd