In einem gemeinsamen Statement wünschten die Theologen dem neuen Ministerpräsidenten und Nachfolger von Malu Dreyer für seine neue Aufgabe Kraft und Gesundheit, Mut und Fantasie.
Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Präses Thorsten Latzel von der Evangelischen Kirche im Rheinland und Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst von der Evangelischen Kirche der Pfalz äußerten zugleich große Dankbarkeit für die politische Leistung von Amtsvorgängerin Malu Dreyer und tiefen Respekt vor ihrer persönlichen Entscheidung, vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen ihren Rücktritt zu erklären.
Dreyer habe als überzeugte Christin weder die inhaltliche Debatte noch klare Worte gescheut, aber immer auch auf einen Dialog gesetzt, der das Gegenüber ernst nimmt, heißt es in der Stellungnahme.
Vertrauensvolle Zusammenarbeit fortsetzen
Die drei leitenden Geistlichen äußerten sich überzeugt, mit Ministerpräsident Schweitzer (SPD), dem bisherigen Arbeits- und Sozialminister von Rheinland-Pfalz, die vertrauensvolle Zusammenarbeit fortsetzen zu können. "Wir wissen aus den Begegnungen der vergangenen Jahre, dass wir in ihm einen der Kirche zugewandten Ansprechpartner haben."
In einer Zeit, in der die Demokratie und ihre Institutionen von innen und außen angegriffen würden, brauche es ein Zusammenwirken der gesellschaftlichen Akteure, "damit Verständigung und eine vernünftige Suche nach Lösungen gelingen", heißt es in der Erklärung. Die Kirchen boten ihre Mitwirkung an, wenn es um soziale Gerechtigkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Teilhabe, Integration und Bildung gehe.
Die bisherige Ministerpräsidentin Dreyer hatte im Juni in Mainz erklärt, sie sei nicht amtsmüde, aber sie könne ihre Funktion nicht mehr mit der notwendigen Kraft ausüben. Ihre Erkrankung an Multipler Sklerose hatte sie bereits vor Jahren öffentlich gemacht. Schweitzer, der zuvor Sozial- und Arbeitsminister war, hat das Amt des Regierungschefs nun bis zu den Landtagswahlen im Frühjahr 2026 inne.