Bischof in Mexiko gefesselt am Straßenrand abgelegt

Nach Überfall

In Mexiko ist erneut ein Bischof zum Opfer eines Überfalls geworden. Dem Geistlichen wurde mit Waffen gedroht, er wurde ausgeraubt und mit Handschellen gefesselt. Der Bischof erlitt keine körperlichen Verletzungen.

Polizisten in Mexiko City / © Andrea Quintero Olivas (shutterstock)
Polizisten in Mexiko City / © Andrea Quintero Olivas ( shutterstock )

Wie lokale Medien (Mittwoch Ortszeit) berichteten, wurde Bischof Gonzalo Alonso Calzada Guerrero aus der Diözese Tehuacan von sechs Unbekannten mit Waffengewalt zum Anhalten seines Autos gezwungen.

Danach hätten sie das neue Fahrzeug, das Mobiltelefon und weitere persönliche Wertgegenstände gestohlen. Den Geistlichen ließen sie mit Handschellen gefesselt am Straßenrand liegen. 

Immer wieder Übergriffe gegen Kirchenvertreter

In Mexiko kommt es immer wieder zu Übergriffen gegen Kirchenvertreter. Laut dem Katholischen Medienzentrum, das die Gewalt dokumentiert, ist Mexiko für Geistliche das gefährlichste Land der Welt.

Allein während der Amtszeit von Präsident Andre Manuel Lopez Obrador seien seit 2018 neun Geistliche ermordet worden. Im Land tobt ein Drogenkrieg bei dem in den vergangenen sechs Jahren mehr als 170.000 ums Leben kamen.

Kirche in Mexiko

Mexiko ist nach Brasilien das größte katholische Land der Welt. Nach Vatikanangaben sind mehr als 90 Prozent der rund 120 Millionen Mexikaner Katholiken. Andere Quellen nennen etwas niedrigere Zahlen.

Unter den spanischen Eroberern erfolgte die Christianisierung der indianischen Urbevölkerung im 16. Jahrhundert oft unter Zwang und mit brutaler Gewalt. Die Methoden wurden von der Inquisition weitgehend gebilligt oder auch angeordnet.

Kathedrale in Mexiko City / © Victor SG (shutterstock)
Quelle:
KNA