Israelische Militärrabbiner verbieten Soldaten das Fasten

"Eine lebensbedrohliche Angelegenheit"

Heute ab Sonnenuntergang sind Juden eingeladen, mit Fasten der Zerstörung der jüdischen Tempel in Jerusalem zu gedenken. Soldaten ist das Fasten dieses Jahr untersagt: Es bestehe Lebensgefahr, sagen die Militärrabbiner.

Israelische Soldaten in einem Panzer.  / © Ilia Yefimovich (dpa)
Israelische Soldaten in einem Panzer. / © Ilia Yefimovich ( dpa )

Mit einem Fast- und Trauertag begehen Juden in aller Welt den neunten Tag des jüdischen Monats Av (Tischa beAv) im Gedenken an die Zerstörung der beiden jüdischen Tempel in Jerusalem während der Antike. Soldaten, die im Kampfeinsatz sind, sei das Fasten jedoch verboten, urteilte jetzt das israelische Militärrabbinat, wie Medien am Sonntagabend berichteten.

"Fasten während des Einsatzes ist verboten; es ist eine lebensbedrohliche Angelegenheit", so das Rabbinat. Soldaten im Einsatz in den verschiedenen Landesteilen und in den besetzten palästinensischen Gebieten müssten ebenso wie Soldaten im Wachdienst essen und trinken, um optimale Leistungen erbringen zu können.

Soldaten in Lebensgefahr bei früherem Feiertag

Bei einem ähnlichen religiösen Fasttag im Juli waren zwei Soldaten laut Medienberichten in einen lebensbedrohlichen Zustand geraten.

 Israelische Soldaten feuern nahe der Grenze zu Libanon eine mobile Haubitze ab / ©  Ilia Yefimovich (dpa)
Israelische Soldaten feuern nahe der Grenze zu Libanon eine mobile Haubitze ab / © Ilia Yefimovich ( dpa )

Tischa beAv beginnt mit Sonnenuntergang am Montagabend. Religiöse Juden lesen das Buch der Klagelieder und sitzen vielfach als Zeichen der Trauer bis zum Mittag des nächsten Tages auf dem Boden oder niedrigen Hockern.

 

Quelle:
KNA